Nach britischem Vorbild Grüne wollen weitgehendes TV-Werbeverbot für Junk-Food

Berlin · Um etwas gegen das Übergewicht im Land zu tun, wurde in Großbritannien die TV-Werbung für „Junk-Food“ stark eingeschränkt. Ähnliches fordert jetzt auch die Gesundheitsexpertin der Grünen im Bundestag.

 Junk-Food. (Symbolfoto)

Junk-Food. (Symbolfoto)

Foto: picture alliance / dpa/Peter Kneffel

Die Grünen fordern eine starke Einschränkung der Werbung für ungesunde Nahrungsmittel im Fernsehen. Angesichts der steigenden Zahl übergewichtiger Menschen in Deutschland gebe es einen "dringenden Handlungsbedarf", sagte die Gesundheitsexpertin der Grünen-Bundestagsfraktion, Kirsten Kappert-Gonther, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwochsausgaben). Die Werbung für stark zuckerhaltige Produkte und andere ungesunde Lebensmittel müsse reguliert werden.

Gerade Kinder und Jugendliche seien besonders empfänglich für die TV-Werbung, warnte Kappert-Gonther. Sie müssten deshalb besser vor Produkten geschützt werden, die nicht den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für ausgewogene Ernährung entsprächen.

Hintergrund der Grünen-Forderung ist eine neue Regelung in Großbritannien. Dort hatte die Regierung in der vergangenen Woche im Rahmen einer Kampagne gegen Übergewicht angekündigt, dass Werbung für sogenanntes Junk-Food im Fernsehen und im Internet vor 21 Uhr verboten werden soll. Damit soll erreicht werden, dass Minderjährige derartigen Werbekampagnen weniger ausgesetzt werden.

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte die Maßnahmen auch damit begründet, dass Fettleibigkeit den Verlauf von Erkrankungen an dem Coronavirus negativ beeinflussen könne.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort