Flucht in den den USA Häftlinge nutzen Erdnussbutter für Gefängnisausbruch

Alabama · Im US-Bundesstaat Alabama konnten zwölf Insassen eines Gefängnisses fliehen – sie nutzen dafür Erdnussbutter. Der Sheriff hat den Aufstrich jetzt von der Speisekarte gestrichen.

Es war eine große Portion Dreistigkeit, gepaart mit Glück und einem Schälchen Erdnussbutter, die gleich zwölf Insassen eines US-Gefängnisses am Sonntag den Weg in die Freiheit ebnete.

Am Sonntag hatten Gefangene mit dem Brotaufstrich die Unwissenheit eines Wärters genutzt. Der junge Mann hatte den Job wohl noch nicht lange, als er den Gefangenen auf den Leim ging. Mit dem Brotaufstrich, der in den USA etwa so beliebt ist, wie Nuss-Nougat-Creme hierzulande, tarnten sie eine Ausgangstüre so, dass der junge Wärter diese versehentlich aufschloss. Mit der hellbraunen Creme hatten die Insassen die Nummer auf dem Türschild geschickt verändert.

Kaum war die Türe offen, starteten die zwölf ihren Weg in die Freiheit. Sie kletterten sie über den 4,5 Meter hohen Gefängniszaun und schützten sich mit der orange-weiß-gestreiften Gefängniskleidung und Bettlaken vor dem Stacheldraht.

Abenteuerliche Flucht im Auto der Schwester

Weit kamen die Erdnussbutter-Betrüger nicht. Sechs von ihnen wurden noch am Sonntag wieder gefasst. Fünf weitere kamen kurz darauf zurück hinter Gitter. Die Ausbrecher sind wegen unterschiedlicher Verbrechen verurteilt. Der Sheriff veröffentlichte ihre Namen und persönliche Daten. Während einige Ausbrecher einsaßen, weil sie mit Drogen oder Einbruchswerkzeugen erwischt wurden, saß einer eine Strafe wegen versuchten Mordes ab.

Der Sherriff setzte eine Belohnung von 500 US-Dollar für Hinweise zur Festnahme der Flüchtigen aus. So waren die meisten schon am Montag wieder zurück in ihrer Zelle.

Nur ein 24-Jähriger konnte bis Mittwoch außerhalb des Gefängnisses bleiben. Während einer abenteuerlichen Flucht im Auto seiner Schwester hatte er versucht, unerkannt zu bleiben. Schließlich überwältigten ihn doch die Mitarbeiter eines Sherriff-Büros.

Der für das Gefängnis zuständige Sheriff James Underwood sagte gegenüber der örtlichen Website AL.com in Alabama: „Eins ist klar. Er bekommt keine Erdnussbutter mehr.“

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