Tötungsdelikt in Münster Hinweise nach „Aktenzeichen XY“ zu fast 20 Jahre altem Fall

Münster · Darshan Singh soll 2001 in einer Wohnung in Münster eine 32-jährige Mutter gebissen, verprügelt und dann mit einem Messer getötet haben. Nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ sind bei der Polizei rund 25 Hinweise eingegangen.

 Nach Ausstrahlung der Sendung sind 25 Hinweise bei der Polizei eingegangen.

Nach Ausstrahlung der Sendung sind 25 Hinweise bei der Polizei eingegangen.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ am Mittwochabend sind bei der Polizei rund 25 Hinweise zu einem Tötungsdelikt aus dem Jahr 2001 in Münster eingegangen. Der Inder Darshan Singh damals eine Frau getötet haben und seit dem auf der Flucht sein. Zuletzt soll er in Spanien gelebt haben. Nach Angaben der Polizei in Münster werde den Hinweisen jetzt nachgegangen, Konkretes sei aber nicht dabei gewesen, sagte eine Sprecherin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Leiter der Mordkommission Ulrich Bux hofft jetzt, dass sich noch weitere Zeugen melden. Die Hoffnung beruht auf Deutschen, die in den vergangenen Jahren an der spanischen Costa Blanca gelebt haben und den Gesuchten gesehen haben könnten.

Der heute 52-Jährige Singh soll 2001 in einer Wohnung in Münster eine 32-jährige Mutter gebissen, verprügelt und dann mit einem Messer getötet haben. Die drei Kinder der Frau waren während der Tat mit in der Wohnung. Die DNA-Spuren des in Indien geborenen Mannes waren auf der Tatwaffe.

Anschließend soll der Mann mit einem Taxi nach Wuppertal gefahren und mit Hilfe von Freunden dann in die Niederlande und nach England geflohen sein. Die Ermittler vermuten, dass er sich anschließend mit gefälschten Papieren in Indien, Portugal und Spanien aufgehalten hat.

Bei einer Polizeikontrolle gab er sich 2010 in Spanien mutmaßlich als Balbir Singh aus. Weil dabei auch seine Fingerabdrücke abgenommen wurden, ist sich die Polizei in Münster sicher, dass es Darshan Singh war. Später lebte der Gesuchte offenbar in der Hafenstadt Dénia nördlich von Alicante.

(dpa)
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