Nach dem Hochwasser Anträge für Wiederaufbau in den Kommunen sind freigeschaltet
Update | Bonn · Nach Angaben der nordrhein-westfälischen Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) stehen in ihrem Bundesland rund 12,3 Milliarden Euro zur Verfügung, um den Wiederaufbau von privater und öffentlicher Infrastruktur zu unterstützen.
Die Aufbauhilfe kommt weiter voran: Nachdem betroffene Privatleute und Unternehmen in Nordrhein-Westfalen nun schon seit knapp vier Wochen Anträge auf Leistungen für den Wiederaufbau stellen können, hat die Landesregierung jetzt ein weiteres Förderportal freigeschaltet. Damit haben nun Städte und Gemeinden sowie nicht-kommunale Träger von Bildungs- und Kultureinrichtungen, Sportstätten und andere Infrastruktureinrichtungen die Möglichkeit, Wiederaufbauhilfen zu beantragen. Dazu gehören auch kirchliche Träger, Vereine und Stiftungen. Die Adresse: wiederaufbau.nrw/onlineantrag.
Nach Angaben der nordrhein-westfälischen Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) stehen in ihrem Bundesland rund 12,3 Milliarden Euro zur Verfügung, um den Wiederaufbau von privater und öffentlicher Infrastruktur zu unterstützen. Bei einer Videokonferenz, an der auch Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken (parteilos) als einer von drei Stadtoberhäuptern teilnahm, sprach die Ministerin am Mittwoch von einer „beispiellosen Katastrophe“ und einem ebenso „beispiellosen Wiederaufbau“.
Laut Scharrenbach haben in Nordrhein-Westfalen bisher 5500 Privathaushalte und Unternehmen der Wohnungswirtschaft jeweils einen Antrag auf Hilfen zum Wiederaufbau gestellt. Erste Anträge seien auch schon bewilligt worden. Die rheinland-pfälzischen Behörden haben schon die ersten Hilfsgelder an Betroffene ausgezahlt. Wie Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) dem SWR sagte, wurden bisher 8300 Anträge gestellt und 2000 bewilligt, so dass die Auszahlung nun anlaufen konnte.
Insgesamt sind mehrere Zehntausend Menschen von der Flutkatastrophe Mitte Juli betroffen, allein gut 40 000 im Ahrtal. Es dürften also noch zahlreiche Anträge auf Wiederaufbauhilfe eingehen. Viele der Betroffenen hätten zurzeit aber eher andere Aufgaben und ihre Traumata zu bewältigen, als dass sie direkt tätig geworden wären, vermutet Scharrenbach. Bund und Länder haben Hilfsfonds mit insgesamt 30 Milliarden Euro für Flutopfer vereinbart. Gut die Hälfte davon ist für Rheinland-Pfalz vorgesehen.