Wegen Tierquälerei Ikea nimmt Würstchen für Hot-Dogs aus Sortiment

Hofheim-Wallau · Weil das Fleisch teilweise aus einem wegen Tierquälerei geschlossenen Schlachthof stammen könnte, verkauft Ikea Hot-Dog-Würstchen eines Lieferanten nicht mehr in seinen Einrichtungshäusern. Hot-Dog-Fans müssen sich jedoch keine Sorgen machen.

Die Möbelhauskette Ikea nimmt in ihren deutschen Filialen Hot-Dog-Würstchen des Lieferanten Goldschmaus aus dem Sortiment. Ikea könne nicht ausschließen, dass die Gruppe Rindfleisch aus einem wegen Tierquälerei geschlossenem Schlachthof in Oldenburg bezog, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Als Vorsichtsmaßnahme würden daher die verdächtigen Produkte aus den Einrichtungshäusern genommen. In den Würstchen ist ein geringer Teil Rindfleisch enthalten.

Das ARD-Magazin "Fakt" hatte zuerst über den Fall berichtet. Ikea erklärte am Dienstag, als umweltbewusstes und nachhaltig arbeitendes Unternehmen stelle es hohe Ansprüche an die verantwortungsbewusste Produktion der verwendeten Rohstoffe. "Wir bei Ikea sind davon überzeugt, dass Tiere in unserer Lieferkette ein Recht auf ein artgerechtes Leben haben." Das Unternehmen sei "sehr enttäuscht" über die Arbeit der in einem Video gezeigten Veterinäre, die ihrem Auftrag offensichtlich nicht gerecht geworden seien.

Kunden müssen sich jedoch keine Sorgen machen, nun keine Hot Dogs mehr bei Ikea zu bekommen: Wie der Konzern dem GA auf Anfrage mitteilte, gibt es neben der Goldschmaus GmbH weitere Lieferanten für Hot-Dog-Würstchen. "Keiner der Lieferanten bezieht derzeit Fleisch aus Oldenburg", sagte Sprecherin Nathalie Schmoll.

Auch der Fast-Food Konzern McDonalds bestätigte dem Magazin "Fakt", von dem Schlachthof in Oldenburg beliefert worden zu sein. Das Geschäftsverhältnis bestehe jedoch seit 2017 nicht mehr. Auf dem Schlachthof wurden nach eigenen Angaben jährlich 90.000 Rinder geschlachtet, wie "Fakt" berichtete. Er hat den Betrieb ausgesetzt.

(mit Material von afp)

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