Fragen und Antworten zum gelben Heft Impfausweis verloren – und jetzt?

Düsseldorf · Wird der Impfausweis für die Corona-Impfung benötigt? Was passiert, wenn ich ihn verloren habe? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem Thema für Sie gesammelt.

 Der Aufkleber für den Impfstoff von Biontech/Pfizer klebt in einem Impfausweis, nachdem der Impfausweis-Inhaber im Corona-Impfzentrum eine Impfung gegen Corona erhalten hat.

Der Aufkleber für den Impfstoff von Biontech/Pfizer klebt in einem Impfausweis, nachdem der Impfausweis-Inhaber im Corona-Impfzentrum eine Impfung gegen Corona erhalten hat.

Foto: dpa/Jens Büttner

Es gibt Dinge, die braucht man nur selten. Den Impfpass zum Beispiel. Bei einigen liegt er ordentlich abgeheftet in einem Ordner, bei anderen fliegt er in einer längst vergessenen Schublade herum. Und manche wissen schon gar nicht mehr, wo er stecken könnte. Doch was nun?

Wofür benötigt man den Impfausweis überhaupt?

Der Impfausweis ist ein international anerkanntes Dokument, in dem bereits erhaltene Impfungen dokumentiert sind. Dazu gehören alle Formen der Impfungen, zum Beispiel gegen Masern, Mumps, Röteln oder auch Tetanus und Diphterie. Auch Reiseimpfungen werden in dem Ausweis notiert.

Was passiert, wenn ich meinen Impfausweis verloren habe?

Sollte der Impfausweis nicht mehr auffindbar sein, gibt es mehrere Möglichkeiten. Sollte der behandelnde Kinderarzt von damals noch Nachweise über die verabreichten Impfungen haben, kann er diese in einen neuen Impfausweis übertragen. Sollte man später erfolgte Reiseimpfungen nachtragen lassen wollen, übernimmt das der Arzt, der diese vorgenommen hat. Sollten jedoch keine Daten über frühere Impfungen vorliegen, dann gelten diese auch als „nicht erfolgt“ und sollten nachgeholt werden. Dazu rät die Ständige Impfkommission (STIKO). Das übernimmt in der Regel der Hausarzt, der auch anschließend den neuen Impfausweis ausstellt.

Benötige ich den Impfausweis für meine Corona-Schutzimpfung?

„Mit Blick auf die Anmeldung zu einem Impftermin in einem Impfzentrum müssen die Impflinge – hier die Gruppe der Menschen ab 80 Jahre – ihren Personalausweis und ihre elektronische Gesundheitskarte mitbringen“, teilt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen auf Anfrage unserer Redaktion mit. Der Impfpass sollte mitgebracht werden, das sei aber kein Muss. „Eine Impfung ohne Impfausweis ist also möglich. Zu den ärztlichen Leistungen in den Impfzentren gehört neben der Aufklärung der Anspruchsberechtigten und der Impfung selbst auch eine entsprechende Impfdokumentation“, sagt eine Sprecherin des Ministeriums.

Ist Reisen bald nur noch mit Impfausweis möglich?

In der EU ist das Thema umstritten. Griechenland befürwortet die Einführung eines einheitlichen Impfzertifikats, um die für das Land so wichtige Tourismusindustrie wieder anzukurbeln. Frankreich und Deutschland halten die Debatte über einen EU-Impfpass allerdings für verfrüht. Sie verweisen auf die geringe Zahl der Geimpften und führen außerdem an, dass noch unklar sei, ob Menschen nach einer Impfung noch andere infizieren können.

Nach Angaben der EU-Kommission werden bereits in elf Mitgliedstaaten Impfzertifikate ausgestellt, sieben weitere Länder planen dies demnach. Die Dokumente ermöglichen aber kein freies Reisen innerhalb der EU.

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