Frankreich Ein Sommer ohne Senf in Frankreich

Paris · In Frankreich ist der Senf knapp. Vor allem in Burgund, der Heimat der Spezialität, soll deshalb künftig mehr angebaut werden.

 Senf lässt sich aus verschiedenen Senfkörnern herstellen und auch mit Gewürzen wie Chili und Ingwer verfeinern.

Senf lässt sich aus verschiedenen Senfkörnern herstellen und auch mit Gewürzen wie Chili und Ingwer verfeinern.

Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Jens Büttner

Eigentlich steht er immer in gelben Reihen zwischen dem Ketchup und den sauren Gurken. Doch da, wo der Senf sonst zu finden ist, klafft in den meisten französischen Supermärkten derzeit eine Lücke. „Wir haben zwar Nachschub bekommen, doch der war auch gleich wieder weg“, sagt die Verkäuferin eines kleinen Lebensmittelladens in der Bretagne. Die „Moutarde“ ist in Frankreich, wo durchschnittlich ein Kilo pro Jahr verzehrt wird, zum luxuriösen Nahrungsmittel geworden. Dabei ist der Senf nicht nur für die Grillwürstchen wichtig, sondern auch für die gehobene französische Küche. Eine Gaststätte in Lyon berichtet im Fernsehen, dass sie zu den Pommes inzwischen keinen Senf mehr reiche, um die wertvolle gelbe Paste für ihre Spezialität, die Andouillettes à la moutarde, aufzuheben.