Klare Botschaft Jane Fonda: Keine Nachsicht in #MeToo-Debatte

New York · Wer sich nicht ändert, soll draußen bleiben: Jane Fonda hat ganz klare Vorstellung, wie man mit übergriffigen Männern umgehen sollte.

Der Schauspielerin Jane Fonda (80) ist für einen strengen Umgang mit Männern, die wegen sexuellen Fehlverhaltens angeklagt wurden.

Sie sollten nicht in ihren Job in der Unterhaltungsindustrie zurückkehren dürfen, ohne ihr Verhalten zu ändern. Das sagte die zweifache Oscar-Gewinnerin laut US-Medienberichten am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York auf einer Werbeveranstaltung für ihre aktuelle HBO-Dokumentation "Jane Fonda in Five Acts".

Fonda erklärte: "Es gibt Mittel, um Männern zu helfen, empathisch zu werden". Die Schauspielerin sieht das Problem darin, dass Empathie in der existierenden Männerherrschaft ein Gräuel sei. "Männer sind darauf trainiert, nicht mitfühlend zu sein. Es ist also egal, ob es zwei Wochen, ein Jahr oder zwei Jahre dauert. Es hängt davon ab, welche Veränderungen sie durchgemacht haben."

Fonda nannte Charlie Rose, den Moderator der gleichnamigen US-Talkshow auf PBS, als Beispiel für jemanden, der diese Arbeit nicht geleistet habe. Rose war im vergangenen Herbst aus zwei Shows gefeuert worden, nachdem ihn mehrere Frauen wegen sexuellen Fehlverhaltens angeklagt hatten.

Fonda erhielt zwei Oscars als beste Hauptdarstellerin in "Klute" (1971) und "Coming Home" (1978). Seit 13. September läuft ihre Komödie "Book Club" in den deutschen Kinos. Am 24. September feiert die HBO-Documentation "Jane Fonda in Five Acts", die Stationen ihres Lebens zeigt, in den USA Premiere.

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