Dramatische Lage in Afrika Jedes Jahr 1,35 Millionen Verkehrstote weltweit

Genf · Pro Jahr sterben laut Weltgesundheitsorganisation WHO rund 1,35 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen. Gut ein Viertel aller Opfer sind demnach Fußgänger und Radfahrer - "ein inakzeptabler Preis, den wir für die Mobilität zahlen".

 Ein Viertel der Opfer sind Fahrradfahrer und Fußgänger.

Ein Viertel der Opfer sind Fahrradfahrer und Fußgänger.

Foto: Daniel Reinhardt

Jedes Jahr sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1,35 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen. Gut ein Viertel aller Opfer seien Fußgänger und Fahrradfahrer, berichtete die WHO in Genf.

"Das ist ein inakzeptabler Preis, den wir für die Mobilität zahlen", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Wie Verkehrsunfälle vermieden werden könnten, sei klar. Mehr Regierungen müssten die Maßnahmen aber umsetzen: Zum Beispiel Geschwindigkeitsbegrenzungen, Gurt- und Helmzwang, sichere Bürgersteige und Wege für Zweiradfahrer, ein Alkoholverbot am Steuer, Sicherheitsstandards für Autos und effektive Kontrollen.

Dramatisch ist die Lage nach WHO-Angaben in den ärmsten Ländern. In Europa kämen pro 100.000 Einwohnern statistisch gesehen im Jahr 9,3 bei Verkehrsunfällen um. In Afrika seien es 26,6.

Insgesamt stieg die Zahl der Fälle leicht von 1,25 Millionen 2014. Bedenke man aber den Bevölkerungszuwachs, habe sich die Rate stabilisiert. Mehr als 100 Länder mit zusammen 5,3 Milliarden Einwohnern hätten eine Gurtpflicht, aber nur 44 Länder mit 2,3 Milliarden Einwohnern hätten effektive Gesetze gegen Alkohol am Steuer. Kindersitze seien nur in 33 Ländern mit 652 Millionen Einwohnern vorgeschrieben, kritisierte die WHO.

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