Zahlung durch das Land NRW 2000 Euro für „Jerusalema Challenge“ im Gefängnis-Krankenhaus

Düsseldorf/Fröndenberg · Für Videos der Polizei zur „Jerusalema Challenge“ hat das Land NRW bereits mehr als 2600 Euro bezahlt. Auch für einen Clip aus dem Gefängnis-Krankenhaus Fröndenberg wurde eine hohe Lizenzgebühr fällig.

 Auch in Bonn wurde zum Song „Jerusalema“ getanzt. Das Land NRW hat Lizenzgebühren für die Nutzung des Songs zahlen müssen. (Archivfoto)

Auch in Bonn wurde zum Song „Jerusalema“ getanzt. Das Land NRW hat Lizenzgebühren für die Nutzung des Songs zahlen müssen. (Archivfoto)

Foto: Benjamin Westhoff

Für ein Tanz-Video im Gefängnis-Krankenhaus Fröndenberg hat das Land NRW nach Angaben des Justizministeriums 2000 Euro an Lizenzgebühren bezahlt. Man habe schon vor der Veröffentlichung der „Jerusalema Challenge“ hinter Gittern die Rechtefrage geklärt, wie aus einem Bericht an den Landtag hervor geht.

So habe das Ministerium am 4. Januar von dem Video erfahren und schon drei Tage später zu Warner Music Kontakt aufgenommen, so die Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD. Als der Internetfilm wenige Tage später online gestellt wurde, sei er bereits lizenziert gewesen. Laut einer Sprecherin des Justizministeriums teilten sich die 2000 Euro auf Warner Music und zwei weitere Musikverlage auf. Alle drei haben Rechte an dem Song. Die Lizenz habe für zwei Monate gegolten, so das Ministerium. Daher ist das Video inzwischen nicht mehr online.

Bei der „Jerusalema Challenge“ tanzen in Videos zum Beispiel Rettungskräfte, Ärzte, Pflegepersonal, Polizisten oder Bürogemeinschaften zu dem eingängigen Song der südafrikanischen Künstler DJ Master KG und Nomcebo Zikode. Die Internet-Videos sollen Hoffnung in der Corona-Pandemie machen. Warner Music war nachträglich in vielen Fällen in Lizenzgebührenverhandlungen eingetreten.

(dpa)
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