Bestimmter Menschentypus Juli Zeh könnte nicht in die Politik einsteigen
Berlin · Das Pensum eines Politikers würde sie nicht lange durchhalten, meint die Schriftstellerin. Für Juli Zeh steht die Familie an erster Stelle - und nicht der Beruf.
Die Schriftstellerin Juli Zeh (44) könnte nach eigenen Worten nicht aushalten, was ein Politiker leisten muss. "Mit 500 verschiedenen Leuten am Tag zu reden und immer wieder seine zwei, drei Punkte deutlich zu machen. Nach drei Tagen wäre ich reif für die Klinik", sagte Zeh dem Berliner "Tagesspiegel".
Ein Politiker müsse ein bestimmter Menschentypus sein, ohne Schlafbedürfnis. Für sie stehe an erster Stelle die Familie und das Schreiben, an zweiter Stelle gesellschaftliches Engagement. "Dazu würde auch das Amt der Verfassungsrichterin gehören", sagte sie.
Juli Zeh, die auch Juristin ist, soll nach dem Willen der Brandenburger SPD Richterin am Verfassungsgericht des Landes werden. Die gebürtige Bonnerin hat Rechtswissenschaften studiert, ist Mitglied der SPD und lebt in Brandenburg.
Als Autorin ist sie unter anderem mit ihren Brandenburg-Roman "Unterleuten" bekannt geworden. Zuletzt erschien ihr Roman "Neujahr".
