Unbekannter Mann spricht Zehnjährigen an Junge in Velbert in fremdes Auto gelockt

Velbert · Ein zehnjähriger Junge ist auf seinem Schulweg von einem Mann angesprochen und in dessen Auto gelockt worden. Als der Mann einen Unfall baute, entkam der Junge.

Am frühen Freitagmorgen, 22. Februar, ist ein Grundschüler auf seinem Schulweg im nordrhein-westfälischen Velbert „in verdächtiger Art und Weise“ von einem Mann aus einem fahrenden Auto heraus angesprochen worden. Der Mann soll den Jungen nach dem Weg zur Schule gefragt und mit dem Versprechen, dorthin zu fahren, aufgefordert haben, in sein Auto zu steigen, berichtet die Polizei Mettmann.

Weil der Junge zunächst nicht in das Auto steigen wollte, sei der Mann aggressiver geworden. Der Zehnjährige stiegt daraufhin in den schwarzen VW „Up“ des Unbekannten. Als dieser in einer Linkskurve jedoch die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und in eine Böschung rutschte, verließ der Junge das Auto und setzte seinen Schulweg fort. An der Schule angekommen, unterrichtete er seine Lehrer über den ungewöhnlichen Vorfall.

Die Polizei konnte Spuren des Fahrzeugs am Unfallort sicherstellen. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand könne außerdem nicht ausgeschlossen werden, dass der gleiche Täter auch in der Nähe von Essen und Hattingen Kinder in verdächtiger Weise aus seinem Auto heraus angesprochen hat.

In Bonn sorgte jüngst ein Elternbrief der städtischen Kita Siemensstraße, in dem vor einem "weißen Lieferwagen" gewarnt wurde, für Aufregung. Laut Polizei handelte es sich dabei allerdings um einen Schulbus, der Kinder im gesamten Stadtgebiet einsammelt und nach Hause bringt.

Ein bislang unbekannter Mann soll am 18. Februar drei Kinder im Alfterer Ortsteil Impekoven aus einem dunklen Auto heraus angesprochen haben. Gleich zweimal soll ein bislang unbekannter Mann Mitte Januar im Beueler Stadtteil Oberkassel Kinder angesprochen und versucht haben, diese in sein Auto zu locken.

Grundsätzlich rät die Polizei Eltern, deren Kinder von Fremden angesprochen wurden, Folgendes zu beachten:

  • Die Eltern sollen zunächst Ruhe bewahren und ihrem Kind vermitteln, dass es bei ihnen sicher ist. Außerdem sollen sie ihr Kind loben, dass es sich ihnen direkt offenbart hat.
  • Eltern sollen außerdem ihrem Kind aufmerksam bei den Schilderungen zuhören und ihrem Kind Glauben schenken. Sie sollten dem Kind keine Vorhaltungen machen.
  • Die Polizei sollte umgehend über den Notruf 110 informiert werden, damit weitere Maßnahmen getroffen werden können.

Weitere Handlungshilfen für Eltern hat die Polizei in einem PDF-Dokument zusammengefasst.

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