Junge Mount-Everest-Bezwingerin freut sich auf den Sommer

Kathmandu/Bielefeld · Anja Blacha (26), eine der jüngsten deutschen Mount-Everest-Bezwingerinnen, freut sich jetzt vor allem auf schnelles Internet, eine gute Dusche und das eigene Bett. Nach wochenlangen Strapazen im Himalaya hat sie am 21. Mai den höchsten Berg der Welt bezwungen und kehrt Anfang Juni an ihren Wohnsitz Zürich zurück. Ob die gebürtige Bielefelderin für sich beanspruchen kann, die jüngste Deutsche auf dem Mount Everest (8848 Meter) gewesen zu sein, steht noch nicht fest. Bisherige Rekordhalterin ist Helga Hengge mit 32 Jahren. Die Journalistin und Bergsteigerin Billi Bierling, die eine Alpin-Datenbank für den Himalaya unterhält, schränkte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur ein: "Ich weiß noch nicht, wer in diesem Jahr noch auf dem Berg war."

 Aussicht auf den Mount Everest.

Aussicht auf den Mount Everest.

Foto: Narendra Shrestha/Archiv

Blacha steigt erst seit zwei Jahren auf alpine Gipfel. Nachdem sie 2015 in Argentinien den Aconcagua (6962 Meter) erklommen hat, wagte sie in diesem Jahr den Gang auf den höchsten Berg der Welt. Die Deutsche arbeitet nach ihrem Studium in den USA, Deutschland, London und in der Schweiz bei einer Telekommunikationsfirma. Neben ihrem eigenen Bett freut sie sich nun auch auf frisches Obst und Gemüse sowie den Sommer in der Schweiz.

Auf dem Gipfel war sie keine zehn Minuten. "Der Auf- und Abstieg geschah zwar bei besten Wetterverhältnissen und wir konnten dank klarem Himmel eine perfekte Aussicht genießen, allerdings wehte direkt auf dem Gipfel ein doch recht starker Süd-West-Wind, der uns dazu mahnte, nicht lange zu verweilen", teilte Blacha per E-Mail mit. In den vergangenen Wochen gab es mehrere Todesfälle am Mount Everest. "Ganz nah ist uns der Tod eines Australiers während unseres Gipfeltags gekommen. Wir sind vorbei an seiner Leiche abgestiegen. Er war erst wenige Stunden tot."

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