Klimakrise im Sommer 2023 SOS aus fast allen Erdwinkeln

Bonn · Wissenschaftler plädieren bei der Extremwetter-Berichterstattung für mehr Bezug zu den Treibhausgasen. Das Beispiel der britischen BBC, Klimaleugnern schon lange kein Podium mehr zu bieten, sollte Schule machen, sagen sie.

Hochwasser fließt durch ein Wohnviertel in Slowenien.

Hochwasser fließt durch ein Wohnviertel in Slowenien.

Foto: dpa/-

Gerade stand die dürregeplagte Hawaii-Insel Maui in Flammen. Die Wälder brennen wie Zunder. Dazu die Bilder aus Slowenien. Sie ähneln denen aus dem Ahrtal vor zwei Jahren. Flutkatastrophe. Wo sie gerade spielt, ist eine Art Russisch Roulette, ein meteorologischer Zufall. Einige Breitengrade südlicher walzten rund ums Mittelmeer wochenlang Brände – wieder einmal – Wälder und Häuser weg, während der Wetterbericht fürs Rheinland über Wochen Wolken, Regen und „Böen bis 65 km/h“ vorhersagte. Jene Menschen, die Wetter eher wie ein Konsumgut betrachten, sprachen von einem „schlechten Sommer“, während Förster und Landwirte die regnerische Witterung als Reha-Phase für Wälder und Grundwasser empfanden.