Erkenntnisse zum Klimawandel Rückblick: Vor 30 Jahren brach der Pinatubo aus

Vor 30 Jahren maskierte ein fulminanter Vulkanausbruch mit 17 Millionen Tonnen Schwefel die globale Erwärmung – und narrte Öffentlichkeit und Klimaforscher. Die verblüffende Erkenntnis: Saubere Luft fördert Gesundheit und die globale Erwärmung.

 12. Juni 1991: Nach 550 Jahren im Koma eruptiert der Vulkan Pinatubo auf der philippinischen Insel Luzon. Schwefel gelangt bis in die Stratosphäre und kühlt zwei Jahre lang die Erde.

12. Juni 1991: Nach 550 Jahren im Koma eruptiert der Vulkan Pinatubo auf der philippinischen Insel Luzon. Schwefel gelangt bis in die Stratosphäre und kühlt zwei Jahre lang die Erde.

Foto: dpa

Die Vorwarnzeit war für vulkanische Maßstäbe ziemlich lang: Vor 30 Jahren begann sie auf der philippinischen Insel Luzon mit rund 100 leichteren Erdbeben, ersten Eruptionen (2. April 1991), und zwischen dem 13. und 28. Mai hatte sich die freigesetzte Schwefelmenge auf 5000 Tonnen pro Tag verzehnfacht. Dass der Pinatubo danach abrupt weniger Schwefel freisetzte, werteten Vulkanologen als schlechtes Zeichen: Sie befürchteten, das etwas das Ausgasen blockierte, was den Druck in der Magmakammer erhöhte. Eine Explosion sei nun keine Frage von Wochen mehr, sondern von Tagen. Am 7. Juni 1991 eruptierte der Pinatubo dann erstmals wieder nach 550 Jahren im Koma und schleuderte Asche bis in 7000 Meter Höhe.