WWF warnt vor Naturzerstörung Koalas in Australiens Südosten könnten bis 2050 verschwinden

Sydney · Eine immer stärkere Nutzung der Natur für die Landwirtschaft könnte die Koalas im australischen Staat New South Wales bis 2050 aussterben lassen. Zu dieser Einschätzung kommt die Umweltschutzorganisation WWF.

 Er nimmt es ganz gelassen: Ein Koala döst auf der australischen Insel Magnetic Island auf einem Baum.

Er nimmt es ganz gelassen: Ein Koala döst auf der australischen Insel Magnetic Island auf einem Baum.

Foto: Daniel Naupold

Derzeit lebten geschätzt weniger als 20.000 der Tiere in dem Staat im Südosten des Landes. Ihr Lebensraum werde immer mehr zerstört. Für den Report hatten Wissenschaftler Satellitenbilder ausgewertet und den Effekt der Landnahme auf die Natur hochgerechnet.

"Wir müssen diese exzessive Abholzung von Bäumen stoppen, wenn wir die Koalas in freier Wildbahn für künftige Generationen erhalten wollen", sagte WWF-Mitarbeiter Stuart Blanch. Binnen zwölf Monaten seien 2017/2018 mehr als 5000 Hektar Koala-Lebensraum vernichtet worden.

Die Regierung von New South Wales wies die Vorwürfe zurück, dass ihre Politik die Lebensräume der Tiere bedrohe. Zudem legten neue Studien nahe, dass die Zahl der Koalas in freier Wildbahn viel höher liege als bisher angenommen.

Die Australische Koala-Stiftung schätzt die Population in ganz Australien auf weniger als 100.000, sie geht aber von mindestens 43.000 aus. Die Koalas, eines der Wahrzeichen des fünften Kontinents, sind bedroht durch den Verlust ihrer Habitate, Hundeattacken, Buschfeuer und Autounfälle. Der WWF veröffentlichte seinen Bericht am Nationalen Tag der bedrohten Tierarten - er erinnert an den Tod des letzten verbliebenen tasmanischen Tigers im Zoo der Inselhauptstadt Hobart 1936.

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