Meteorologin aus Königswinter bleibt im Rennen Kölnerin Baumann will nicht als erste deutsche Astronautin ins All

Bremen · Die Eurofighter-Pilotin Nicola Baumann will nicht länger als "Astronautin" zur internationalen Raumstation (ISS) ins All fliegen. Ihre Konkurrentin Insa Thiele-Eich aus Königswinter bleibt hingegen im Rennen.

Nicola Baumann hätte womöglich als erste Deutsche ins All fliegen können. Doch jetzt ist die 32-jährige Eurofighter-Pilotin als Kandidatin bei dem privaten Projekt „Astronautin“ ausgestiegen, das 2020 erstmals eine deutsche Frau zur Internationalen Raumstation (ISS) schicken will. „Das kam überraschend“, sagte die Gründerin der Initiative, Claudia Kessler, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Bremen.

Weiter im Rennen hingegen ist Baumanns Konkurrentin Insa Thiele-Eich. Die 34-jährige Meteorologin aus Königswinter hatte sich zusammen mit Baumann gegen 400 Bewerberinnen in einer Vorauswahl durchgesetzt. Sechs Monate Training liegen bereits hinter ihr, darunter ein so genannter Parabelflug in Russland, bei dem das Verhalten in der Schwerelosigkeit trainiert wird. Die nächsten Parabelflüge sind im März in Frankreich geplant.

Außerdem stehen unter anderem Überlebenstraining, Flugunterricht und Roboterkunde auf dem weiteren Ausbildungsprogramm von Thiele-Eich. Wer die Königswinterin in den kommenden Wochen beim Training begleiten wird, steht aktuell noch nicht fest. Nach Angaben von Projekt-Gründerin Kessler soll nun eine der vier anderen Frauen, die die letzte Runde der Vorauswahl erreicht hatten, nachrücken. Voraussichtlich im Januar will die Initiative die neue „Astronautin“ präsentieren, die in den nächsten zwei Jahren an der Seite von Thiele-Eich für eine Mission im All trainieren soll.

Für die Ausbildung und den Flug ins All muss die Initiative etwa 50 Millionen Euro einsammeln. „Wir kommen voran“, sagte Kessler. „Ein Großteil des Geldes fehlt aber noch.“

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