Auch Aida und Mein Schiff betroffen Corona-Fälle sorgen auf mehreren Kreuzfahrtschiffen für Probleme
Bonn · Auf gleich mehreren Kreuzfahrtschiffen wurden in den vergangenen Tagen Corona-Ausbrüche registriert. Aus Sorge vor der Ausbreitung der Omikron-Variante dürfen etliche Schiffe in zahlreichen Häfen nicht mehr einlaufen. Auch Schiffe von Aida und TUI Cruises sind betroffen.
Dutzende Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiffen, Schiffe, die nicht anlegen dürfen, und Passagiere in Quarantäne – was bereits zu Beginn der Corona-Pandemie für Schlagzeilen sorgte, wiederholt sich aktuell auf etlichen Kreuzfahrtschiffen. Bereits an den Weihnachtsfeiertagen war auf mehr als 60 Kreuzfahrtschiffen Covid-19 ausgebrochen, berichtet die „Washington Post“. Seitdem stehen die Schiffe, die vor allem in der Karibik unterwegs sind, sowie die Passagiere an Bord unter strenger Beobachtung. Aus Sorge vor der Ausbreitung der Omikron-Variante dürfen etliche Schiffe in zahlreichen Häfen nicht mehr einlaufen.
„Aida Nova“ konnte nicht nach Madeira fahren
Auch in Europa sind mehrere Kreuzfahrtschiffe von Corona-Ausbrüchen betroffen. So mussten beispielsweise knapp 3000 Kreuzfahrt-Passagiere unter anderem aus Deutschland die Silvesternacht wegen Corona ungeplant an Land in Lissabon verbringen. Wegen mehrerer Dutzend Infektionsfälle bei der Besatzung verzögerte sich die Weiterfahrt des Kreuzfahrtschiffs „Aida Nova“ im Hafen der portugiesischen Stadt bis ins neue Jahr. Die geplante Fahrt zum Betrachten des spektakulären Silvester-Feuerwerks über dem Hafen von Funchal auf der Atlantik-Insel Madeira fiel aus, was einigen Passagieren laut Berichten in den sozialen Netzwerken die Silvester- und Partylaune vermieste.
Man habe die positiven Coronafälle bei Routineprüfungen frühzeitig entdeckt und die Betroffenen in Abstimmung mit den Behörden in Lissabon an Land untergebracht, hieß es von Aida Cruises am Freitag in Rostock. Die Besatzungsmitglieder hätten lediglich milde Symptome und würden medizinisch betreut. Zuvor hatte „RTL.de“ darüber berichtet.
52 Crewmitglieder auf „Aida Nova“ positiv getestet
Der Lissaboner Hafendirektor Diogo Vieira Branco sagte der staatlichen portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa, auf der „Aida Nova“ seien 52 der 1353 Crewmitglieder positiv getestet worden. Sie alle seien in Hotels in Lissabon untergebracht worden, wo sie die vorgeschriebene Isolation absolvieren sollten. Auf dem Schiff seien 2844 Touristen, unter denen es keinen positiven Fall gebe, wurde der Hafenkommandant am späten Freitagabend von Lusa zitiert.
Die portugiesischen Behörden erteilten der „Aida Nova“ nach diesen Angaben ungeachtet der ausgedünnten Besatzung inzwischen eine Auslaufgenehmigung. Wann das Schiff seine Reise zu den Kanarischen Inseln fortsetzen wird, war laut Aida Cruises aber noch nicht klar. Man warte auf die Anreise wichtiger Crewmitglieder und prüfe verschiedene Reiseoptionen, teilte das Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Die Kreuzfahrtgäste dürfen das Schiff den Angaben zufolge jedoch ohne Einschränkungen verlassen.
Das Unternehmen wies darauf hin, dass alle Passagiere ab dem 12. Lebensjahr und die Besatzung geimpft seien und vor dem Fahrtantritt sowohl ein Antigen- als auch ein PCR-Test durchgeführt werden müssten.
Corona-Ausbruch auf der „Mein Schiff 6“
Auch an Bord der „Mein Schiff 6“ von TUI-Cruises wurden am Silvester-Tag mehrere Personen an Bord positiv auf das Corona-Virus getestet, berichtet die „Bild“-Zeitung. Alle Infizierten hätten keine oder nur sehr milde Symptome. Jedoch durfte das Schiff mit 1961 Gästen und 800 Besatzungsmitgliedern nicht wie geplant in Doha (Katar) anlegen, sondern musste abdrehen und nach Dubai fahren. Dort sollen rund 300 Passagiere, die eigentlich Neujahr ab Doha nach Hause fliegen wollten, auf Reedereikosten nach Hause geflogen werden. Die Corona-infizierten Personen gehen ebenfalls in Dubai von Bord und werden in einem Quarantäne-Hotel untergebracht und medizinisch betreut.
(Mit Material von dpa)
