Schriftzug hing früher in Auschwitz Kritik an „Arbeit macht frei“-Schild über finnischer Dorfkneipe

Helsinki · Derzeit steht ein finnischer Wirt in der Kritik, weil er über seiner Dorfkneipe in Lappila ein Schild mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ aufgehängt hat. Diese Worte befanden sich früher an den Toren mehrerer nationalsozialistischer Konzentrationslager - auch in Auschwitz.

 Blick auf das Tor zum früheren Konzentrationslager Auschwitz mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei". (Archivfoto)

Blick auf das Tor zum früheren Konzentrationslager Auschwitz mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei". (Archivfoto)

Foto: Jan Woitas

Eine Dorfkneipe in Finnland hat ein Schild mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ über seinen Eingang gehängt und damit scharfe Kritik der Auschwitz-Gedenkstätte ausgelöst. „Arbeit macht frei“ sei ein falscher und zynischer Ausdruck gewesen, mit dem die SS Häftlinge im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz getäuscht habe, erklärte die Gedenkstätte auf Twitter. „Diese Worte sind zu einem der Zeichen von menschlichem Hass geworden. Es ist schmerzhaft, das Symbol auf diese Weise missbraucht zu sehen.“

Stein des Anstoßes ist ein vor einiger Zeit montiertes Schild über der Kneipe in dem Dorf Lappila mit dem Schriftzug, der sich früher an den Toren mehrerer nationalsozialistischer Konzentrationslager befand.

Der Inhaber der Bar sagte dem lokalen Medium Seutu4 dazu, es handele sich bloß um einen Scherz. Er sei weder ein alter Nazi noch ein Neonazi. In der Bar hingen auch viele andere militärhistorische Gegenstände und Bilder. Lappila liegt rund 80 Kilometer nördlich von Helsinki.

(dpa)
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