Ätna behindert Flugverkehr „Kurzer, aber heftiger Ausbruch“

ROM · So richtig kommt der Ätna auf Sizilien nie zur Ruhe. Jetzt gab es einen der stärksten Ausbrüche der vergangenen Jahrzehnte.

 Am 4. September 2007 tauchte der Ätna Sizilien in schön-schauriges Licht.

Am 4. September 2007 tauchte der Ätna Sizilien in schön-schauriges Licht.

Foto: dpa

Bei einem der stärksten Ausbrüche der vergangenen Jahrzehnte hat der Vulkan Ätna auf Sizilien die nordöstlich gelegene Region mit Asche überschüttet. Der Flughafen von Reggio Calabria auf dem nahen italienischen Festland musste geschlossen werden. Die Flüge wurden ins rund 130 Kilometer entfernte Lamezia Terme umgeleitet, wie ein Sprecher des Flughafens mitteilte.

Nach Angaben des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie ereignete sich am Donnerstagmorgen zwischen 2.20 Uhr und 3.10 Uhr ein „kurzer, aber sehr heftiger Ausbruch“. Eine Lavafontäne stieg bis zu einen Kilometer hoch, einige Brocken glühenden Materials flogen sogar bis zu drei Kilometer hoch über den Kraterrand. Eine Aschewolke zog nordöstlich in Richtung der Großstädte Messina und Reggio Calabria. Bei Morgengrauen hatte sich der Vulkan wieder weitgehend beruhigt.

Die Wissenschaftler sprachen von einem der gewaltigsten Ausbrüche des Ätna in den vergangenen 20 Jahren. Der mit 3350 Metern höchste aktive Vulkan Europas verzeichnet sonst immer wieder leichtere Eruptionen. Auf beiden Seiten der Straße von Messina ging am Donnerstag ein Ascheregen nieder.

Die Stadt Messina an der Nordost-Ecke Siziliens erwachte unter einer grauen Decke. Die Behörden warnten vor Gefahren im Straßenverkehr, vor allem für Zweiräder. Die Nachrichtenagentur Adnkronos meldete, dass Fußgänger in Reggio Calabria Regenschirme aufspannten und Mund und Nase mit Taschentüchern schützten.

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