Offene Worte Lady Gaga und Prinz William über psychische Probleme

London/Los Angeles · Psychische Krankheiten sollten genau so offen besprochen werden können, wie alle anderen Krankheiten auch, sagt Prinz William. Lady Gaga hat genau das mit ihrem mentalen Leiden getan und unterstützt den Herzog in seiner Kampagne zur Enttabuisierung des Themas.

US-Sängerin Lady Gaga bei einem dpa-Interview 2016 in Berlin.

Foto: Nico Tapia

Der britische Prinz William (34) und die Pop-Sängerin Lady Gaga (31) werben gemeinsam für einen offeneren Umgang mit psychischen Krankheiten. Man müsse alles unternehmen, um das Thema zu enttabuisieren, sagte Lady Gaga in einem Video-Telefonat mit dem Prinzen, das der Kensington-Palast am Dienstag unter anderem auf Facebook veröffentlichte.

"Auch wenn es hart war: Das beste, was mir während meiner psychischen Krankheit passieren konnte war, mit anderen darüber zu reden", sagte die Pop-Diva. Sie hatte im vergangenen Jahr erklärt, an einer posttraumatischen Belastungsstörung zu leiden.

Psychische Gesundheit sei, genau so wie körperliche Gesundheit, ein Thema das jeden betreffe, sagte William. Der Prinz drückte seine Bewunderung für Lady Gagas offenen Umgang mit der Krankheit aus. Er lud den Popstar zu einem Treffen in London ein, um darüber zu sprechen, wie man das Problem weiterhin zusammen angehen könne. William setzt sich gemeinsam mit Ehefrau Kate und Bruder Harry mit der Aktion "Heads Together" - für mehr Offenheit im Umgang mit psychischen Krankheiten ein.

Williams Bruder Harry hatte in einem Interview am Sonntag von seinen psychischen Problemen nach dem Tod von Mutter Diana erzählt. Dafür bekam er sogar Lob von der britischen Premierministerin Theresa May. "Der Mut von Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen und über ihre Erfahrungen sprechen, hilft das Stigma um mentale Gesundheit zu bekämpfen", sagte May der britischen Presseagentur PA zufolge.