ZDF-Sendung "Die Anstalt" "M" und "James BND 0815" gegen die Demokratie
BONN · Nicht James Bond 007, sondern "James BND 0815", nicht Angela Merkel, sondern "M" heißen die Protagonisten der ZDF-Sendung "Die Anstalt". Gemeinsam befinden sie sich im Kampf gegen die Demokratie.
Die "Demokratie" (Christine Prayon) ist aufgebracht. Ihre Existenz in Deutschland ist gefährdet. Also wendet sie sich hoffnungsvoll an "M" (Claus von Wagner). Allerdings hat "M" nur wenig Verständnis für die Vorwürfe der "Demokratie", die sich vor allem über jahrelange Spionage und die Verletzung von Persönlichkeitsrechten innerhalb der Bundesrepublik beschwert.
Endlich gelingt es "M", die "Demokratie" mithilfe fadenscheiniger Begründungen aus ihrem Büro zu werfen. Schließlich wartet schon der nächste Besucher, der zugleich einer der wichtigsten Verbündeten von "M" ist - der Agent "James BND" (Max Uthoff), auch "0815" genannt, betritt den Raum.
Claus von Wagner als Bundesmutti. ENDLICH! #dieanstaltpic.twitter.com/gn5JjCZ7Hn
Nico C. aus S. (@NChiggi) 26. Mai 2015"Die Anstalt" kritisiert im höchsten Maße die Arbeit der Bundesregierung und vor allem deren undurchsichtige Zusammenarbeit mit dem Bundesnachrichtendienst (BND). Aber auch die Presse bekommt im Verlauf der Sendung ihr Fett weg.
#Die Anstalt alles zum Briefgeheimnis Art. 10 GG in Deutschland. Deutsches Recht u Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus!? Oder von der NATO
Renate Künast (@RenateKuenast) 26. Mai 2015Insbesondere die Formulierung "aus gut unterrichteten Kreisen" wird von Max Uthoff als Euphenismus für "erstunken und erlogen" kritisiert. Auch die öffentliche Diskreditierung des griechischen Finanzministers Gianis Varoufakis prangert er an. Die allgemeine Berichterstattung unterschreite "das Niveau der Bunten großzügig".
"MAD sie sollten kristische Journalisten überwachen.. !" MAD: "Da waren aber keine..." Lachen blieb im Hals stecken.. #dieanstalt
Scihörnchen (@MTaege) 26. Mai 2015"Die Anstalt" warnt zudem auf gewohnt kritische und bissig satirische Art und Weise vor der Gleichgültigkeit und Naivität, mit der auf der ganzen Welt Überwachungstools wie Google, WhatsApp und Facebook genutzt werden.
Letztendlich lautet das Fazit: Gerade die freiwillige Überwachung macht Spionage zum Kinderspiel. Und so oder so - die Demokratie bleibt auf der Strecke.
