Schiff vor Thailands Küste Malaysia lehnt über 600 Flüchtlinge ab

LANGKAWI · Malaysiche Behörden schickten in der Nacht zum Donnerstag zwei Schiffe mit insgesamt etwa 600 Flüchtlingen an Bord zurück aufs Meer. Die Boote seien vor den Inseln Penang und Langkawi entdeckt worden, sagte ein Behördenvertreter.

 Etwa 600 Flüchtlingen mussten zurück aufs Meer.

Etwa 600 Flüchtlingen mussten zurück aufs Meer.

Foto: dpa

Die Flüchtlinge seien mit Trinkwasser und Essen versorgt und dann weggeschickt worden. Das Boot geriet mit etwa 300 Menschen an Bord in Seenot. Es trieb mehrere Kilometer von der südlichen Insel Koh Lipe entfernt im Meer.

Etwa zehn Menschen starben während der Überfahrt, berichtet ein Flüchtling. "Wir wollen nach Malaysia", fügte er hinzu. Bei den Insassen, unter ihnen viele Kinder, handelte es sich offenbar um Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya aus Myanmar.

Tausende Menschen aus Bangladesch und Rohingya aus Myanmar versuchen jedes Jahr über das Meer Malaysia und Indonesien zu erreichen, dabei sterben viele beim Versuch.

Nach Angaben von Flüchtlingsorganisationen treiben etwa 8000 Flüchtlinge in Booten im Golf von Bengalen. Seitdem die thailändischen Sicherheitskräfte in einem Großeinsatz gegen Menschenschmuggler vorgehen, überließen die Schlepper tausende Flüchtlinge in Booten ihrem Schicksal.

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