Mann gesteht Überfall mit selbstgebauten Bombenattrappen

Köln · Ein 31-Jähriger hat vor dem Landgericht Köln eine Erpressung mit Bombenattrappen gestanden. Er habe im April 2016 mit den selbst gefertigten Sprengsatz-Nachbildungen ein Lohnsteuerfinanzierungsbüro in Köln überfallen, gab der Mann am Mittwoch beim Prozessauftakt zu. "Sie haben 30 Sekunden Zeit, bis hier alles in die Luft fliegt", soll er laut Anklage dabei gesagt haben. Bei der Tat erbeutete der Mann knapp 4000 Euro.

 Landgericht Köln.

Landgericht Köln.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Vier Tage später scheiterte er mit einem weiteren Überfall auf eine Sparkasse in Leverkusen, bei dem er identisch vorging. Weil die Kassiererin nicht schnell genug reagiert habe, sei er dabei unverrichteter Dinge geflohen, sagte der Mann. Angeklagt ist er wegen räuberischer Erpressung.

Für die Justiz ist der 31-Jährige kein Unbekannter. Weil er 2009 seiner damaligen Freundin eine Türkeireise versprochen hatte, ohne über die finanziellen Mittel zu verfügen, überfiel er auf der Taxifahrt zum Flughafen Düsseldorf eine Tankstelle und erbeutete 2000 Euro. Seine Freundin wartete derweil nichtsahnend im Taxi. Anschließend flog das Paar in Urlaub. 2011 wurde er deshalb zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.

Das Gericht hat drei Verhandlungstage bis zum 2. August angesetzt.

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