Mann soll mit Auto gezielt auf Kontrahenten zugefahren sein

Aachen · Ein 34-Jähriger soll mitten in einem Aachener Ausgehviertel mit seinem Auto gezielt auf einen Kontrahenten zugefahren sein. Fußgänger brachten sich mit Sprüngen vor dem Wagen in Sicherheit, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag erklärte. Das Auto habe in der Nacht zum Samstag zudem Fassaden und Mobiliar von Gastronomiebetrieben beschädigt. Zuvor hatten "Aachener Zeitung" und "Aachener Nachrichten" darüber berichtet.

 Ein Polizeifahrzeug steht mit Blaulicht auf der Straße.

Ein Polizeifahrzeug steht mit Blaulicht auf der Straße.

Foto: Patrick Seeger/Archiv

Auslöser für die Chaosfahrt soll ein vorausgegangener Streit gewesen sein. Staatsanwalt Jost Schützeberg nannte den Fall ein "mehraktiges Geschehen". Den Ermittlungen zufolge geriet der 34-Jährige in einer Straße mit vielen Kneipen mit einem anderen Mann in Streit. In den Zwist habe sich ein weiterer Mann eingeschaltet und dem 34-Jährigen eine leere Glasflasche auf den Kopf geschlagen. Um sich zu rächen, sei der Beschuldigte dann in sein Auto gestiegen.

Auf der Suche nach seinem Kontrahenten fuhr er den Angaben zufolge entgegen der Fahrtrichtung die Einbahnstraße entlang, die mit Menschen gefüllt war. Einem Zeugen sei er dabei über den Fuß gefahren. Als er den Mann entdeckte, der ihn zuvor geschlagen hatte, soll er gezielt auf ihn zugefahren sein. Der Mann habe sich noch mit einem Sprung retten können.

Nun mischten sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft weitere Passanten in den Streit ein, die den 34-Jährigen aus seinem Wagen zerrten, um ihn mit Schlägen und Tritten zu malträtieren. Schwer verletzt sei es ihm schließlich gelungen, in seinem Auto zu fliehen.

Wenig später fasste ihn dann die Polizei. Ihm wird versuchter Totschlag, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, gefährliche Körperverletzung und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort vorgeworfen. Der 34-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.

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