Gefährliche Lungen- und Beulenpest Mindestens 19 Tote bei Ausbruch der Pest in Madagaskar

Antananarivo · Die Zahl der Toten infolge des jüngsten Pest-Ausbruchs in Madagaskar ist auf 19 gestiegen. Es handele sich um Opfer der gefährlichen Lungen- und der Beulenpest, erklärte Gesundheitsminister Mamy Lalatiana Andriamanarivo am Donnerstag.

Bei 13 Opfern sei die Erkrankung im Labor nachgewiesen worden, sechs weitere seien Verdachtsfälle. Insgesamt gebe es seit Ende August 104 wahrscheinliche Erkrankungsfälle. Vor etwa zwei Wochen hatte die Weltgesundheitsorganisation noch von fünf Pest-Toten gesprochen.

Der Inselstaat vor der südöstlichen Küste Afrikas weist seit Jahren die meisten Pest-Fälle weltweit auf, vor allem Fälle von Beulenpest. Der Erreger wird oft von Ratten übertragen, zumeist in ländlichen Gebieten. Bei einer frühen Diagnose sind die Heilungschancen der Beulenpest durch Antibiotika sehr hoch. Seit 2010 zählte die WHO in Madagaskar trotzdem rund 500 Pest-Tote.

Bedeutend seltener, aber gefährlicher ist die Lungenpest. Sie kann über die Atemluft von Mensch zu Mensch übertragen werden. Symptome sind unter anderem Husten und blutiger Auswurf. Unbehandelt führt die Lungenpest der WHO zufolge immer zum Tod.

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