Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt Umfrage: Mehrheit der Katholiken für Woelkis Abberufung

Köln/Berlin · Rund 61 Prozent der Katholiken würden gemäß einer Umfrage die Abberufung von Woelki befürworten. Der Kardinal von Köln steht wegen seines Umgangs mit der Aufklärung sexuellen Missbrauchs in der mitgliederstärksten deutschen Diözese in der Kritik.

 Der Kardinal des Erzbistums Köln steht seit Monaten in der Kritik.

Der Kardinal des Erzbistums Köln steht seit Monaten in der Kritik.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Einer Umfrage zufolge befürworten 61 Prozent der Katholiken in Deutschland eine Abberufung des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki wegen des Umgangs mit der Aufklärung sexuellen Missbrauchs. Das berichtet die „Bild“-Zeitung (Montag) unter Berufung auf eine repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa. Für die Erhebung seien am vergangenen Freitag insgesamt 1.002 Bürgerinnen und Bürger befragt worden, hieß es. In Deutschland gibt es rund 22,2 Millionen Katholiken.

Ab Montagnachmittag wollten in Fulda die deutschen katholischen Bischöfe zu ihrer Herbstvollversammlung zusammenkommen. Einer der Schwerpunkte des viertägigen Treffens sind aktuelle Fragen zur Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche.

Den Angaben zufolge sprachen sich 70 Prozent der Katholiken in der Umfrage zudem dafür aus, dass alle 27 deutschen Ortsbischöfe dem Papst ihren Rücktritt anbieten, weil die katholische Kirche insgesamt in der Missbrauchsaffäre versagt habe. 51 Prozent der Katholiken haben schon an Kirchenaustritt gedacht, 19 Prozent wegen des umstrittenen Kölner Kardinals Woelki.

Das Erzbistum Köln und vor allem Kardinal Rainer Maria Woelki stehen seit Monaten wegen des Umgangs mit der Aufklärung sexuellen Missbrauchs in der mitgliederstärksten deutschen Diözese in der Kritik.

(epd)
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