Mord an Unternehmer-Paar: Ermittler weisen Vorwurf zurück

Wuppertal · Nach dem Doppelmord an einem Unternehmer-Ehepaar in Wuppertal haben Staatsanwaltschaft und Polizei dem Vorwurf einer Ermittlungspanne widersprochen. Am Tatort waren DNA-Spuren gefunden worden, die von zwei Ermittlern stammten, wie sich im Nachhinein herausstellte. Von einer Panne könne man dabei aber nicht sprechen, weil sich dies nicht ausschließen lasse, teilte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Montag auf Anfrage mit. Das Verfahren sei dadurch auch nicht beeinträchtigt worden, ergänzte eine Polizeisprecherin.

 "Polizei" steht auf der Motorhaube eines Einsatzwagens.

"Polizei" steht auf der Motorhaube eines Einsatzwagens.

Foto: J. Büttner/dpa-Zentralbild/Archiv

Durch den DNA-Abgleich mit Vergleichsproben der Ermittler, der Rettungskräfte und anderer Menschen, die sich am Tatort aufgehalten haben, würden sogenannte "berechtigte Spuren" ausgefiltert. Dies sei kein ungewöhnliches Verfahren, sondern Standard.

Der Enkel der Ermordeten sitzt seit Wochen wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft. Gegen ihn und einen 44-jährigen Mann war Haftbefehl erlassen worden. Es sprächen dringende Gründe dafür, "dass der Enkel die Tat beging, weil er befürchtete, vom Erbe ausgeschlossen zu werden", hatten die Ermittler berichtet. Nach Angaben des "Express" hatte der Testamentsvollstrecker dies nicht bestätigt.

Die Leichen Ehepaares waren im März in ihrer Villa entdeckt worden. Enno (91) und Christa (88) Springmann hatten als Mäzene und Sponsoren seit vielen Jahren in Wuppertal Künstler und Kunst unterstützt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort