Gasexplosion in Lienen Mordkommission ermittelt nach Tod eines jungen Feuerwehrmanns

Zwei Tage nach dem Tod eines jungen Feuerwehrmanns bei einer Gasexplosion in Lienen im nördlichen Münsterland hat die Polizei in Münster eine Mordkommission eingerichtet. Die Explosion könnte vorsätzlich herbeigeführt worden sein.

 Bei einer Gasexplosion in dem Haus, das an einem Weiher liegt, sind mehrere Feuerwehrleute verletzt worden. Einer starb bei der Explosion.

Bei einer Gasexplosion in dem Haus, das an einem Weiher liegt, sind mehrere Feuerwehrleute verletzt worden. Einer starb bei der Explosion.

Foto: dpa/Friso Gentsch

„Die intensiven Ermittlungen am Wochenende deuten darauf hin, dass die Explosion durch Gasaustritt vorsätzlich herbeigeführt wurde“, erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt in einer Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag.

Im Keller des Haues wurde laut Mitteilung eine Gasflasche gefunden. Vermutlich sei das Gas aus dieser Flasche ausgetreten. „Die Ermittlungen hierzu stehen noch ganz am Anfang“, sagte Botzenhard. Die Obduktion der Leiche des Feuerwehrmannes sei angeordnet worden. Auch am Montagmorgen konnten die Ermittler das einsturzgefährdete Gebäude nicht betreten, um zu klären, wie es zu der Explosion kommen konnte.

Die Feuerwehrleute waren am Samstag in das Wohnhaus im Kreis Steinfurt gerufen worden. Bewohner hatten Gasgeruch festgestellt und sich selbst in Sicherheit gebracht, bevor es zur Explosion kam. Die Detonation hatte das Haus teilweise zum Einsturz gebracht. Der 19-Jährige wurde nach komplizierten Bergungsarbeiten tot gefunden. Ein anderer Feuerwehrmann kam schwer verletzt ins Krankenhaus, weitere wurden verletzt. Das Wohnhaus wurde mit Drahtseilen und Stützen gesichert.

(dpa)
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