Mutmaßliche Darknet-Drogendealer dingfest gemacht
Aachen/Wiesbaden · Nächster Fahndungserfolg im Darknet: Zwei 25 und 28 Jahre alte Männer aus Aachen sollen als Drogendealer im sogenannten Darknet Millionenumsätze erwirtschaftet haben. Bei der Durchsuchung von zehn Wohnungen in Nordrhein-Westfalen und Bayern seien vier Haftbefehle vollstreckt worden, berichtete das Bundeskriminalamt am Donnerstag in Wiesbaden.
Mit Hilfe des Tor-Netzwerks hätten die Verdächtigen im Darknet, einem anonymen und abgeschotteten Bereich des Internets, unter anderem Heroin und Kokain verkauft. Kriminell erlangtes Vermögen sei sichergestellt worden. Zwei weitere Beschuldigte, zwei 23-Jährige aus Aachen und Seefeld in Bayern, sollen den Drogenhandel unterstützt haben.
Wohnungen wurden am Dienstag in Aachen, Alsdorf, Herzogenrath, München und Seefeld (Bayern) durchsucht. Dabei seien Drogen, Feinwaagen, ein Folienschweißgerät und Verpackungsmaterial entdeckt worden. BKA und Cybercrime-Ermittler aus NRW hätten den Fall gemeinsam bearbeitet. Wie sie den Dealern auf die Schliche kamen, wurde nicht mitgeteilt.
In den vergangenen Wochen hatten sich die Ermittlungserfolge gegen den Drogenhandel im Darknet gehäuft. Zuvor hatten Ermittler bereits gegen andere Verdächtige in Bayern, NRW, Baden-Württemberg und Hessen zugeschlagen. So waren bei einem mutmaßlichen Großdealer in Wuppertal, der einen weltweiten Versand aufgezogen haben soll, 200 Kilogramm Drogen entdeckt worden.