Nach 46 Jahren: Endlich wieder Baden in der Ruhr erlaubt

Essen · Mit der Eröffnung des Naturbades am Baldeneysee in Essen ist ab der kommenden Woche wieder das Baden in der Ruhr erlaubt. Das "Seaside Beach Baldeney" öffnet voraussichtlich am Dienstag, wie Stadtsprecherin Silke Lenz am Freitag sagte. "Wir beproben gerade, im Moment sieht alles ganz gut aus." Ursprünglich sollte die Saison bereits am Sonntag beginnen. Wegen starker Regenfälle sei der Termin aber verschoben worden.

 Ein Badesteg des Baldeneysees in Essen.

Ein Badesteg des Baldeneysees in Essen.

Foto: Roland Weihrauch/Archiv

Menschen dürfen nur im Bereich des Naturbades am Baldeneysee, der aufgestauten Ruhr im Essener Süden, schwimmen - das allerdings nun erstmals seit 46 Jahren. Wegen hygienischer Bedenken aufgrund zeitweise hoher Keimbelastung war das Baden in dem Fluss in Essen 1971 verboten worden.

Um die Wasserqualität kontinuierlich zu überprüfen, sei an der Badestelle ein Frühwarnsystem mit sechs Messstellen installiert worden. Bei Starkregen kann den Angaben zufolge der Wasserpegel der Seeklärbecken steigen. Ungereinigtes Flusswasser könne so in den See geraten. Es handele sich bei der Verschiebung des Eröffnungstermins um eine Vorsichtsmaßnahme, sagte Lenz. Am Montag sollen abschließende Analysen zeigen, ob das Naturbad eröffnet werden kann.

Allgemein gilt die Wasserqualität der Ruhr als sehr gut. Geplant ist, dass noch weitere ehemalige Strandbäder in Essen reaktiviert werden. Auf dem Gelände des "Seaside Beach Baldeney" befand sich von 1937 bis 1984 das Strandbad Baldeney. Bis zum Verbot war dort das Schwimmen in der Ruhr möglich.

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