Knapp 300 Passagiere an Bord Nach Maschinenschaden: Ostsee-Fähre läuft in Hafen ein

Kiel/Kopenhagen · Am späten Dienstagabend haben die knapp 300 Passagiere es dann geschafft: Mit Stunden Verspätung läuft die Ostsee-Fähre aus Kiel im litauischen Hafen Klaipeda ein. Mitten auf dem Meer hatte ein Maschinenschaden an Bord den Feueralarm ausgelöst.

 Auf einer Ostsee-Fähre mit knapp 300 Passagieren an Bord ist es zu einem Zwischenfall gekommen.

Auf einer Ostsee-Fähre mit knapp 300 Passagieren an Bord ist es zu einem Zwischenfall gekommen.

Foto: DFDS A/S via AP

Am Ende ging die Pannenfahrt glimpflich zu Ende: Mit rund fünf Stunden Verspätung ist die von einem Maschinenschaden betroffene Ostsee-Fähre in Litauen angekommen.

"Alle Passagiere sind wohlauf", sagte der Sprecher der Reederei DFDS in Kopenhagen, Gert Jakobsen, der Deutschen Presse-Agentur. Die Fähre mit knapp 300 Passagieren an Bord sei aus eigener Kraft zurück in den Hafen gefahren. "Wir bedauern sehr, dass es diesen Zwischenfall gab", sagte der Sprecher weiter.

Auf der Ostsee-Fähre war am Dienstag auf dem Weg von Kiel nach Klaipeda ein Feueralarm ausgelöst worden. Die Ursache soll ein Maschinenschaden gewesen sein. Zunächst hatte das litauische Verteidigungsministerium in Vilnius von einem Feuer berichtet. Nach Angaben der Reederei entwickelte sich jedoch lediglich Rauch. Verletzte gab es nach Auskunft der Seenotrettungsleitstelle nicht. An Bord waren 294 Passagiere und 41 Besatzungsmitglieder, dazu zahlreiche Autos und Lastwagen.

In Folge des Feueralarms hätten sich die Passagiere wie vorgeschrieben an speziellen Punkten versammelt, um auf eine mögliche Rettungsaktion vorbereitet zu sein, teilte die Reederei mit. Eine Evakuierung sei aber nicht nötig gewesen. "Alle Menschen sind gesund und munter, sie sind alle auf dem Schiff, es gibt keine Panik, keine Verletzten", sagte Eugenijus Valikovas von der Seenotrettungsleitstelle der litauischen Armee der Agentur BNS.

Der Vorfall geschah vor der Küste der russischen Exklave Kaliningrad. Das 2010 gebaute Schiff, das unter litauischer Flagge fährt, war den Angaben zufolge zum Zeitpunkt der Panne etwa 110 Kilometer von seinem Zielhafen entfernt.

Russische Medien schrieben unter Berufung auf örtliche Behörden, dass vier bis fünf Meter hohe Wellen die Arbeiten erschwerten. Dennoch gelang es schließlich, den Motor des Schiffs wieder in Gang zu setzen. Bereits angefragte Schlepper wurden laut dem Reederei-Sprecher nicht gebraucht, nur bei der Einfahrt in den Hafen habe das Schiff Hilfe bekommen.

Am Mittwoch soll nun die Suche nach der Ursache für den Maschinenschaden beginnen.

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