Stärke 7,0 Nachbeben erschüttert Alaska - Hohe Schäden, keine Toten

Anchorage · Ein Erdstoß hatte am Freitag in Alaska schwere Schäden an Häusern und Straßen hinterlassen. In der Nacht zu Samstag bebt die Erde erneut. Die Menschen dort haben aber wohl Glück im Unglück.

 Erdbebenschäden auf einer Straße in Wasilla im Süden Alaskas.

Erdbebenschäden auf einer Straße in Wasilla im Süden Alaskas.

Foto: Marc Lester/Anchorage Daily News

Erneut hat ein starker Erdstoß den Süden Alaskas erschüttert. In der Nacht zu Samstag maß die Erdbebenwarte des US-Bundesstaates ein Nachbeben der Stärke 5,2. Hinzu kamen rund 200 schwächere Vibrationen.

Vorausgegangen war am Freitagmorgen ein Beben der Stärke 7,0 - den Experten zufolge eines der schwersten der vergangenen Jahre in Alaska. Es ließ Wohnhäuser wackeln, verwüstete Supermärkte und zerstörte Straßen. Die Polizei geht bisher aber nicht von Toten oder Schwerverletzten aus.

Das Zentrum des Hauptbebens lag nahe Anchorage, der größten Stadt des Bundesstaates. Dort leben knapp 300.000 Menschen. Die Behörden konnten zunächst keine genauen Angaben zur Höhe der Schäden machen.

Das Beben ereignete sich am Freitag um 8.29 Uhr Ortszeit in 40 Kilometern Tiefe, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Leichte Auswirkungen waren demnach sogar noch in 600 Kilometern Entfernung zu spüren.

Viele Menschen rannten nach dem Beben ins Freie. Eine Reporterin veröffentlichte auf Twitter Aufnahmen, die aus einem Gerichtsgebäude in Anchorage stammen sollen. Darauf ist zu sehen, wie das Haus heftig wackelt und zwei Frauen Zuflucht unter Tischen suchen. Andere Bilder zeigten zerborstene Fensterscheiben und umgestürzte Möbel. Ein Stück einer Straße, die zum Flughafen von Anchorage führt, sackte ein.

Der Gouverneur des Bundesstaates, Bill Walker, ließ den Katastrophenfall ausrufen, um schneller Hilfe organisieren zu können. US-Präsident Donald Trump wurde auf dem G20-Gipfel in Argentinien über die Lage unterrichtet und sagte Hilfe seiner Regierung zu.

Bis zu 10.000 Menschen seien vorübergehend ohne Strom gewesen, berichtete CNN. Eine vorsorglich erlassene Tsunami-Warnung für einige Teile der Südküste hoben die Behörden später wieder auf. Für die kommenden Tage erwarten sie allerdings weitere Nachbeben.

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