Online-Petition soll Start verhindern Netflix-Serie "Insatiable" erntet heftige Kritik

Los Angeles · Ab dem 10. August wird die neue High-School-Serie "Insatiable" auf dem Streamingportal Netflix verfügbar sein. Nun wurde der Trailer der Serie veröffentlicht und die Reaktionen waren heftig.

Nachdem Netflix den Trailer zur Serie "Insatiable" veröffentlich hatte, kam es zu einem Shitstorm im Netz. Der Grund: Viele User regen sich darüber auf, dass die Serie ein falsches Ideal vermittele. Denn warum wirkt es so, als müsse man erst schlank werden, um akzeptiert zu werden?

"Insatiable" zu deutsch "unersättlich" erzählt die Geschichte der High-School-Schülerin Patty. Patty ist übergewichtig und wird deshalb von ihren Mitschülern "Fatty Patty" genannt und täglich gemobbt. Doch nach den Sommerferien ist Patty auf einmal rank und schlank und präsentiert einen absoluten "Traumkörper". Was ist also passiert?

Ein Obdachloser hat die Protagonistin geschlagen, die sich daraufhin den Kiefer brach und deshalb kaum noch etwas essen konnte. Über die Sommerferien hat sie so etliche Kilos abgenommen und erlangt durch die körperliche Verwandlung neues Selbstbewusstsein. Nun finden sie ihre Mitschüler attraktiv, sie wird bewundert und hat männliche Verehrer.

Was ist die Message der Serie?

Zum ersten Mal in ihrer Highschool-Zeit wird Patty jetzt nicht mehr gemobbt und sie beschließt, sich an ihren Mitschülern zu rächen. Nun könnte man sich fragen, was für eine Message Netflix mit der Serie verfolgt? Genau das hat sich auch Florence Given gefragt, die nach der Veröffentlichung des Trailers eine Online-Petition auf change.org startete und dazu aufrief, den Serienstart zu verhindern.

Denn ihrer Meinung nach vermittele die Serie das Bild, dass Mädchen und junge Frauen erst abnehmen müssen, um wertvoll zu sein. Zudem befürchtet sie, dass die Serie zu Essstörungen führe. Die Petition haben bisher rund 174.000 User unterschrieben. (Stand 27.07.2018).

Die Hauptdarstellerin der Serie, Debby Ryan, äußerte sich via Twitter zum Shitstorm. Dort schreibt sie, dass Body-Shaming zu keinem Zeitpunkt die Absicht der Serie gewesen sei, sondern lediglich Satire betrieben wurde, um auf das Thema Mobbing aufmerksam zu machen. Sie bittet die Zuschauer, der Serie eine Chance zu geben. Netflix hat sich noch nicht zu den heftigen Reaktionen im Netz geäußert.

Im Moment ist davon auszugehen, dass die Serie, die bisher mit zwölf Episoden angesetzt ist, wie geplant am 10. August startet. Spätestens dann können sich die Zuschauer ein eigenes Bild machen.