Neuer Comic Comic-Autor begrüßt Reaktionen auf bisexuellen Superman

Canberra · Jon Kent, Sohn von Superman Clark Kent und der Reporterin Lois Lane, küsst in der Neuauflage des Comics den Journalisten Jay Nakamura. Comicautor Tom Taylor erhält dafür viele Reaktionen - über die er sich sehr freut.

 Der amerikanische Schauspieler Christopher Reeve fliegt als Superman über New York (Archivfoto von 1978). Nun erscheint eine Neuauflage des Comics.

Der amerikanische Schauspieler Christopher Reeve fliegt als Superman über New York (Archivfoto von 1978). Nun erscheint eine Neuauflage des Comics.

Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb/A9_dpa

Comicautor Tom Taylor hat sich über die Reaktionen auf die Porträtierung des neuen Superman als bisexuell gefreut. „Menschen kontaktieren mich von überall, um einfach zu sagen, dass sie die Überschrift gesehen haben und in Tränen ausgebrochen sind. Sie hätten nie gedacht, dass Superman sie repräsentieren könnte“, sagte Taylor dem Rundfunksender ABC in seiner Heimatstadt Melbourne.

Er habe auch Nachrichten älterer queerer Menschen erhalten, die gesagt hätten, sie hätten sich dies gewünscht, als sie jünger waren, und dass sie dankbar seien, dass die heutige Generation diese Form der Repräsentation habe, sagte Taylor am Mittwoch.

Der Comicverlag DC Comics hatte am Montag, dem offiziellen Coming-Out-Day, bekanntgegeben, dass Jon Kent, der Sohn des „originalen“ Supermans Clark Kent und der Reporterin Lois Lane, in der Neuauflage den Journalisten Jay Nakamura küsst.

Zu dem Kuss kommt es in der fünften Ausgabe der Comic-Serie, die am 9. November erscheint. Der Verlag beschreibt den neuen 17-jährigen Superman als bisexuell.

Als er von DC Comics für die Superman-Neuauflage angefragt wurde, habe er beschlossen, dies solle nicht bloß eine weitere „hetero, weiße Saga, um Clark Kent zu ersetzen“ sein. Bevor er seine Idee überhaupt habe vorstellen können, habe der damals zuständige Redakteur bei DC Comics, Jamie Rich, gesagt: „Tom, es gibt da eine Idee, die bei DC Comics herumgegeistert ist. Was hältst du davon?“

Er habe dann gesagt: „Ich wollte sowieso eine queeren Superman vorschlagen, also sind wir der gleichen Meinung, bevor ich überhaupt eine Seite geschrieben habe.“ Es habe „großartig“ funktioniert, fügte Taylor hinzu.

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(dpa)
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