Bonn und Köln ebenfalls betroffen Verdi ruft Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen zum Streik auf

Düsseldorf · Im Konflikt um einen neuen Tarifvertrag hat die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeitenden des Einzelhandels für Mittwoch erneut zum Streik aufgerufen. Auch Geschäfte in Bonn und Köln sollen betroffen sein.

 Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte im Einzelhandel zum Streik aufgerufen.

Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte im Einzelhandel zum Streik aufgerufen.

Foto: dpa/Matthias Balk

Im Tarifstreit in Nordrhein-Westfalens Einzelhandel kommt es zu Warnstreiks. Die Gewerkschaft Verdi kündigte für Mittwoch Arbeitsniederlegungen in zahlreichen Städten an, darunter Duisburg, Gelsenkirchen, Bonn, Köln, Essen und Düsseldorf. Es geht um die Innenstädte und um Standorte der Möbelhauskette Ikea. In Dortmund soll es eine Kundgebung geben - Beschäftigte von Ikea, Saturn, H&M und weiteren Ketten werden erwartet.

Verdi fordert 4,5 Prozent mehr Geld und begründet dies unter anderem mit Finanzeinbußen der Beschäftigten in der Corona-Zeit, in der sie mit hohem Einsatz neue Konzepte wie Click & Collect umgesetzt oder trotz Angst vor einer Infektion weiter gearbeitet hätten.

Der Handelsverband NRW hält die Forderung für überzogen und bietet deutlich weniger - je nachdem wie stark die Firma betroffen war, soll es unterschiedliche Erhöhungsschritte geben. In der Vergangenheit hatten Warnstreiks im Einzelhandel häufig keine großen Auswirkungen für die Kundschaft, weil nur ein Teil der Belegschaft teilnahm und die Geschäfte trotzdem geöffnet waren.

Am kommenden Dienstag sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden. Der Einzelhandel ist ganz unterschiedlich durch die Pandemie gekommen. Während das Geschäft von Supermarktketten wie Edeka und Rewe brummte, mussten Modehändler, Warenhausbetreiber und andere stationäre Händler heftige Einbußen hinnehmen, auch weil ihre Geschäfte zeitweise geschlossen sein mussten.

Im Einzelhandel sind in NRW laut Verdi rund 700.000 Beschäftigte tätig. Der 2019 abgeschlossene, zwei Jahre gültige Tarifvertrag hatte eine Erhöhung um zunächst 3 Prozent und später um 1,8 Prozent gebracht.

(dpa)
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