Ausrüstung für Kitas „Bastel-Sätze“ für Corona-Masken werden Thema im NRW-Landtag

Düsseldorf · Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Das Gesundheitsministerium hat zum Corona-Schutz mehrere Millionen OP-Masken an Kindergärten geschickt, die dort aber noch zusammen gebastelt werden müssen. Die Kitas sind sauer. Die SPD will jetzt einen Bericht im Landtag.

 Der NRW-Landtag in Düsseldorf.

Der NRW-Landtag in Düsseldorf.

Foto: dpa/Nicole Wagner Greiner

Drei Millionen Mund-Nase-Masken zum Selbstmontieren in nordrhein-westfälischen Kitas rufen die Opposition auf den Plan. Nachdem mehrere Kita-Leiterinnen die „Bastel-Sätze“ öffentlich kritisiert hatten, hat die SPD einen schriftlichen Bericht der Regierung im Familienausschuss beantragt.

„Wir haben aus vielen Kitas die Rückmeldung erhalten, dass sie zum Start des eingeschränkten Regelbetriebs einen Bastelsatz für Mund- und Nasenschutzmasken vom Land erhalten haben sollen. Wenn das stimmt, ist das ein Unding“, sagte Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Erzieherinnen und Erzieher sind doch keine Hobbybastler, die sich jetzt selbst um ihren Gesundheitsschutz kümmern dürfen.“

Im Familienausschuss (18. Juni) will die SPD auch erfahren, aus welchen Beständen die Masken für die Kitas kamen. Das Gesundheitsministerium hatte am Montag mitgeteilt, dass zum Start des Regelbetriebs in den Kitas rund zwei Millionen „gebrauchsfertige“ Masken mit europäischem FFP2-Standard sowie drei Millionen OP-Masken zum Montieren über die Jugendämter an die Kitas ausgeliefert worden seien.

Bei letzteren müssten nur die Gummibänder noch mit dem Schutzstoff verbunden werden. Der „WAZ“ gegenüber sagte dagegen eine Kita-Leiterin aus dem Sauerland: „Ich habe beim ersten Mal 15 Minuten benötigt.“

(dpa/lnw)
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