Vorfall in Österreich Polizei ermittelt nach tödlicher Hundeattacke auf Joggerin
Update | Naarn · Eine Frau ist in Österreich beim Joggen von einem Hund attackiert und tödlich verletzt worden. Der genaue Ablauf ist weiter unklar. Die Gemeinde hat schon erste Konsequenzen gezogen.
Nach der tödlichen Attacke eines American Staffordshire Terriers auf eine Joggerin in Österreich ist der genau Ablauf des Geschehens weiter unklar. Die verletzt ins Krankenhaus eingelieferte 37-jährige Halterin habe noch nicht befragt werden können, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Die Behörden ermitteln wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Unterdessen hat die 4000-Einwohner-Gemeinde Naarn in Oberösterreich alle anderen Hunde der 37-Jährigen in andere Bundesländer bringen lassen. „Die vier Hunde und die sieben Welpen wurden zu fachkundigem Personal in andere Bundesländer gebracht“, sagte Bürgermeister Martin Gaisberger der Deutschen Presse-Agentur. Sie seien weder im Tierheim noch eingeschläfert worden.
Die Maßnahme solle die Einwohner von den Sorgen befreien, die sich nach der Attacke vom Montag breitgemacht hätten, sagte Gaisberger. „Wir brauchen nun Ruhe, Ruhe, Ruhe.“ Anwohner hatten sich zutiefst schockiert über den Tod der 60-Jährigen geäußert. Das aggressive Tier wurde inzwischen eingeschläfert.
Joggerin von Hund attackiert und getötet
Zu dem tödlichen Vorfall war es auf einem Feldweg in Naarn gekommen, einer kleinen ländlichen Gemeinde in der Nähe von Linz. Dort ging die 37 Jahre alte Besitzerin des Hundes mit ihrem American Staffordshire Terrier spazieren. Als die 60-jährige Frau vorbeilief, wurde sie von dem Tier attackiert. Das Opfer erlitt zahlreiche Bisswunden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.
Die Besitzerin hatte vergeblich versucht, ihren Hund wegzuzerren. Dabei wurde sie selbst verletzt. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Hund wohl angeleint war, aber keinen Maulkorb trug. In Oberösterreich gilt Maulkorbpflicht nur für einzelne Hunde, die von den Behörden als auffällig eingestuft wurden, weil sie Menschen oder Tiere bedroht haben.
Der Ministerpräsident des Bundeslands, Thomas Stelzer (ÖVP) sagte, dass Vorschläge für ein strengeres Hundehaltegesetz stets sehr emotionale Debatten ausgelöst hätten, die von uneinheitlichen Expertenmeinungen begleitet gewesen seien. Für ihn sei klar: „Die Menschen brauchen mehr Schutz vor Hundeattacken, das muss über allem stehen.“