Resilienz in der Pandemie Was unsere Psyche in der Corona-Krise stärkt

Analyse | Bonn · Den wenigsten Menschen geht es aktuell wirklich gut. Die Pandemie belastet uns alle. Doch Psychologen sagen, dass in der Krise eine Fähigkeit hilft: die Resilienz. Was steckt dahinter? Eine Bonnerin berichtet von ihren Erlebnissen – und wie sie versucht, ihre Psyche zu stärken.

  Distanzierte Spaziergänge:    So oft wie möglich kleine Pausen zum Abschalten einlegen und ins Freie gehen! Bewegung fördert guten Schlaf und hilft gegen depressive Stimmung, befinden Experten.

Distanzierte Spaziergänge: So oft wie möglich kleine Pausen zum Abschalten einlegen und ins Freie gehen! Bewegung fördert guten Schlaf und hilft gegen depressive Stimmung, befinden Experten.

Foto: picture alliance/dpa/Christoph Schmidt

Manchmal weiß sie nicht, wie sie das alles schaffen soll. Wie sie genug Zeit für sich selbst finden kann zwischen Arbeit, Ehe und der kleinen Tochter. „Es ist eine Belastung“, sagt sie, nachdem die Pandemie sie inzwischen mehr als ein Jahr lang begleitet – sowohl im Berufsleben als auch im Alltag. Charlotte ist Assistenzärztin in einer Klinik im Bonner Umland. Ihre Arbeit empfand die 35-Jährige schon vor Ausbruch der Corona-Krise mitunter als belastend. Dieser Zustand hat sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate nur weiter verschärft. Charlotte, die eigentlich anders heißt, möchte ihre Geschichte in der Zeitung anonym erzählen. Zu groß sei der Druck von außen, zu groß die Erwartungshaltung in der Klinik an sie. An manchen Tagen fühle sie sich, als dürfe sie keine Schwachstellen zeigen.