Ein Fischer in der Toskana besiegt die Großfischerei Paolos langer Kampf

Rom · Seit Jahren legt sich ein Fischer in der Toskana mit der industriellen Großfischerei und deren Schleppnetzen an. Seine unkonventionellen Methoden haben Erfolg. Auch wenn sie mitunter riskant waren.

 Kunst am Meeresgrund: Diese Schöpfung nimmt die Natur bereits wieder in Besitz. Sie ist Teil eines Museums auf dem Boden des Meeres, das die Schleppnetzfischerei stoppen half.

Kunst am Meeresgrund: Diese Schöpfung nimmt die Natur bereits wieder in Besitz. Sie ist Teil eines Museums auf dem Boden des Meeres, das die Schleppnetzfischerei stoppen half.

Foto: Archiv Casa dei Pesci

Paolo Fanciulli sagt es deutlich: „Es gibt keine Fische mehr in unseren Meeren.“ Am Ende des Tages hat sich diese Behauptung widerlegt, denn der Fischer aus Talamone in der Toskana hat doch wieder einen beachtlichen Fang getan. Früh morgens ist Fanciulli mit seiner „Sirena“ hinaus aufs Meer geschippert. Ein paar Touristen waren mit an Bord, die sich von ihm das Meer erklären lassen. Sie bekommen den frisch gefangenen Fisch dann mittags gebraten und serviert. Pescaturismo nennt sich das auf Italienisch, Fischtourismus. Paolo Fanciulli, den alle in Talamone nur „Paolo il pescatore“ (Paolo, der Fischer) nennen, ist ein Pionier auf diesem Gebiet. Aber eigentlich war das gar nicht sein Ziel.