Einstiegspreis liegt bei 30.000 Euro Auktionshaus versteigert Wendeltreppenfragment des Eiffelturms

Paris · Ein Auktionshaus in Paris versteigert am Dienstag ein Fragment der originalen Wendeltreppe des Eiffelturms. Ein Kanadier hatte es im Jahre 1983 erworben. Der Einstiegspreis liegt bei 30.000 Euro.

 Am Dienstag soll die Rarität versteigert werden.

Am Dienstag soll die Rarität versteigert werden.

Foto: dpa/Stephane De Sakutin

Auf der Suche nach einem ganz besonderen Geschenk zu Weihnachten? Wie wäre es mit einem Stück Eiffelturm? Natürlich ein Original aus dem Jahr 1889. Auf dem Markt ist eine 2,6 Meter messende stählerne Wendeltreppe, die am Dienstag in Paris vom Auktionshaus Artcurial verkauft wird. Das Teil ist im Besitz eines reichen Kanadiers, der es 1983 ersteigert hatte. Damals wurde zwischen der zweiten und dritten Etage des Eiffelturms ein Aufzug eingebaut, erzählt Sabrina Dolla, Kunstexpertin für Jugendstil. Da die knapp 160 Meter hohe Wendeltreppe im Weg war, wurde sie kurzerhand demontiert und dabei in 24 Teile zersägt.

Schon während der Arbeiten trafen Anfragen von Interessenten aus der ganzen Welt ein, die gerne ein Stück des berühmten Wahrzeichens der Stadt Paris ihr Eigen nennen wollten. Ein Treppenfragment ist etwa in Disney World im US-Bundestaat Florida zu bestaunen, ein anderes steht neben der Freiheitsstatue in New York. Das nun zum Verkauf angebotene Teil landete damals in Kanada, vor dem Firmensitz eines wohlhabenden Unternehmers. Doch nun will der Sammler seine Firma verkaufen und mit ihr auch das Fragment der Wendeltreppe.

Wer am Dienstag mitbieten will, muss allerdings tief in die Tasche greifen. Der Einstiegspreis liegt bei 30.000 Euro, der im Laufe der Versteigerung aber sicherlich um ein Vielfaches übertroffen werden dürfte. Bereits vier Mal wurden in den vergangenen Jahren beim Pariser Auktionshaus Artcurial ähnliche stählerne Eiffelturm-Preziosen versteigert und der Hammer fiel am Ende bei Preisen zwischen knapp 180.000 und über 500.000 Euro. Sabrina Dolla geht davon aus, dass auch in diesem Fall frühestens bei 150.000 Euro Schluss sein dürfte – also nicht gerade ein Schnäppchen.

Es gebe bereits Anfragen von Sammlern aus Asien, einigen arabischen Ländern und Südamerika, verrät Kunstexpertin Sabrina Dolla und rührt ganz nebenbei die Werbetrommel. Das gute Stück sei offensichtlich für Privatleute sehr attraktiv. Da das Teil nicht besonders hoch sei, könne es ohne Probleme als richtige Treppe etwa in einer weiträumigen Loft eingebaut werden. Man habe dann nicht nur eine sehr schöne Treppe, sondern gleichzeitig auch ein einzigartiges Stück Geschichte im trauten Heim.

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