Polizei: Bombenbauer wollte Familie erpressen: Haftbefehl

Bielefeld · Er wollte den Ermittlern zufolge mit selbstgebasteltem Sprengstoff eine Unternehmerfamilie erpressen, nun ging der mutmaßliche Bombenbauer der Polizei ins Netz. Nach dem Fund von Materialien zur Herstellung von Sprengstoff in vier Bielefelder Wohnungen hat das Gericht gegen den 40-Jährigen Haftbefehl erlassen. "Der Mann steht unter dem dringenden Tatverdacht, ein Sprengstoffverbrechen vorbereitet zu haben", sagte Stefanie Lange von der Staatsanwaltschaft Bielefeld am Mittwoch. Zuerst hatte das "Westfalen-Blatt" (Mittwochsausgabe) berichtet.

 Das Blaulicht eines Funkstreifenwagens blinkt.

Das Blaulicht eines Funkstreifenwagens blinkt.

Foto: Jens Wolf/Archiv

Ziel des Mannes soll es gewesen sein, von der Unternehmerfamilie im Großraum Bielefeld Geld zu erpressen. Dieser Forderung wollte er mit dem selbst gebastelten Sprengstoff Nachdruck verleihen. Ein psychiatrischer Sachverständiger soll laut Staatsanwaltschaft klären, ob der mutmaßliche Bombenbauer psychisch krank ist.

Doe Wohnungen waren nach Tipps aus der Bevölkerung durchsucht worden. In ihnen stellte die Polizei größere Mengen an Materialien wie Salpeter Sulfat und Toluol sicher. Der Besitz der einzelnen Stoffe sei nicht strafbar, erklärte Lange. Aus ihnen könne aber der Sprengstoff TNT hergestellt werden. Und genau das soll der Mann laut Polizeieinschätzung vorgehabt haben.

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