Tierisches Maskottchen Polizei in Neuseeland trauert um Meerschweinchen

Wellington · Constable Elliot hatte es in Neuseeland zur Berühmtheit gebracht. Über ein Jahr lang war er das Maskottchen der neuseeländischen Polizei und warb für mehr Verkehrssicherheit. Nun ist das Tier gestorben.

Würdevoll verkündet die Polizei in Neuseeland das "Dahinscheiden" eines ihrer beliebtesten "Mitarbeiter". Das Meerschweinchen "Elliot", bzw. wie es in der Traueranzeige auf Facebook heißt "Constable Elliot", wird von Neuseeländern betrauert.

In einer eigens für das Nagetier angefertigten Uniform samt Polizeimütze haben die Polizisten den Nager aufgebahrt. Die örtliche Zeitung "New Zealand Harold" hatte das niedliche Meerschweinchen noch im Mai als "Newly recruitet", also gerade angeworbenen Polizei-Mitarbeiter vorgestellt. Elliot war das Gesicht einer Kampagne zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Neuseeland.

Seine größte persönliche Stärke spielte der "Constable" dabei voll aus: "Cuteness", also Niedlichkeit. Außerhalb seiner Dienstzeit wohnte Elliot bei zwei sechs und achtjährigen Kindern in Wellington. Die beiden sind über seinen Tod am vergangenen Sonntag ebenso traurig wie die neuseeländische Polizei.

Die schreibt auf Facebook: "Vier Füße im Himmel - Wir werden dich vermissen, kleiner Kerl". Zu seinen Verdiensten gehörte es, Kindern das sichere Überqueren von Straßen beigebracht zu haben - aber auch, wie man Einbrüche vermeidet.

In einem Spot erklärt Elliot etwa: "Wusstest du, dass die Höchstgeschwindigkeit eines Meerschweinchens um die neun Stundenkilometer sein kann?". Dabei sitzt das Tierchen auf dem Gras gleich neben einer Straße. Er erinnert Autofahrer daran, dass Kinder - so wie Meerschweinchen - klein sind und unvorhersehbar reagieren.

Sogar Tierschützer sorgten sich um den kleinen Elliott. Sie konfrontierten die Polizei mit dem Vorwurf nicht artgerechter Haltung. Dem waren die Beamten noch zu Lebzeiten Elliots entgegengetreten. Sie antworteten: "Nach Angaben seiner menschlichen Mama wird er sehr verwöhnt und genießt es, nach Futter zu suchen."

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