Polizeieinsätze NRW-Polizisten griffen schon 110 Mal zum Taser

Polizisten in NRW haben im ersten Halbjahr bereits 110 Mal bei Einsätzen nach einem sogenannten Taser gegriffen. In den meisten Fällen reichte die Drohung, das Gerät zu aktivieren.

 Ein Polizeibeamter demonstriert einen Schuss mit einem Taser.

Ein Polizeibeamter demonstriert einen Schuss mit einem Taser.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Polizei NRW hat nach acht Monaten eine Zwischenbilanz zu Taser-Einsätzen gezogen. Dabei zeigte sich, dass die Geräte auch abschreckend wirken, wenn die Beamten nur mit ihnen drohen.

Wirklich geschossen haben Polizisten mit dem Elektroschockgerät letztlich 18 Mal, wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Die Taser - offiziell „Distanzelektroimpulsgeräte“ (DEIG) - werden seit Jahresbeginn bei der Polizei in Düsseldorf, Dortmund, Gelsenkirchen und im Rhein-Erft-Kreis im Alltagsbetrieb getestet. Zahlen werden von der Projektgruppe vierteljährlich an das Innenministerium gemeldet. Im ersten Quartal gab es 64 Androhungen und acht Mal wurde geschossen. Von April bis Ende Juni kamen 28 Drohungen und zehn Schusseinsätze dazu.

Aus den Elektroschock-Geräten fliegen zwei Pfeilelektroden in den Körper des Angreifers. An daran befestigten Kabeln werden anschließend Stromimpulse abgegeben, die auf das Nervensystem wirken und eine kurzzeitige Lähmung verursachen. Die Polizisten können den Verdächtigen dann überwältigen, „ohne weitere Gewalt anwenden zu müssen“, wie das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) erklärt. In NRW wurden die Geräte auch schon gegen aggressive Hunde eingesetzt.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort