Fahrzeuggespann bei Heiligenroth Polizei stoppt maroden Kleinbus auf der A3

HEILIGENROTH · Mit einem nahezu nicht mehr verkehrstüchtigen Kleinbus samt Anhänger waren zwei Personen auf der A3 bei Heiligenroth unterwegs. Die Polizei stoppte das Gespann und fand im Fahrzeuginneren hochexplosives Transportgut.

 Blick in den vollbeladenen Kleinbus.

Blick in den vollbeladenen Kleinbus.

Foto: Polizei

Nicht schlecht staunten Polizisten am vergangenen Freitag auf der A3, nachdem sie in Höhe des Rastplatzes Heiligenroth ein Kleinbus-Gespann gestoppt hatten. Laut Mitteilung der Beamten befanden sich der Fahrer aus Belgien kommend gemeinsam mit einem Beifahrer auf dem Weg in sein Heimatland in Südosteuropa.

Neben den beiden Personen waren sowohl im Bus als auch im Anhänger unter anderem eine Waschmaschine und diverse Autoteile, die verschiedene Empfänger erreichten sollten. Eine Genehmigung für diese entgeltliche Güterbeförderung konnte der Fahrer ebenso wenig vorweisen, wie eine Übersicht über seine Lenk- und Ruhezeiten.

Auf besonderes Interesse stieß bei den Polizisten neben verschiedenen technischen Mängeln an dem Gespann ein zunächst unerklärlicher Faulgeruch im und an dem Kleinbus. Die Beamten fanden schließlich im Fahrzeuginneren eine nachträglich installierte Autogasanlage, die augenscheinlich an mehreren Stellen undicht war.

Das Fahrzeug wurde schließlich aus dem Verkehr gezogen und bei einer Prüforganisation vorgeführt. Das Ergebnis, so die Polizei, erschütterte selbst die ansonsten erfahrenen Beamten der Verkehrsdirektion. Die Prüfung offenbarte eine Vielzahl an Mängeln: Mehrere Rahmenbrüche, teilweise mangelhaft durchgeführte Schweißarbeiten an Bus und Anhänger, eine mangelhafte Bremsanlage und mehrere undichte Stellen an der Autogasanlage.

So strömte aus einer Verbindungsstelle eines im Gepäckraum verbauten Gastanks dauerhaft eine geringe Menge Gas in das Fahrzeug. "Durch die unbefestigte Fahrzeugbatterie bestand zudem dauerhaft die Gefahr eines Fahrzeugbrandes, welcher in Verbindung mit der undichten Gasanlage zu einer Explosion hätte führen können", so die Polizei.

Wenig überraschend stellten der etwa 15 Jahre alte Kleinbus und der mehr als 40 Jahre alte Anhänger eine Gefahr für die Allgemeinheit dar und wurden als verkehrsunsicher bewertet. Die Fahrzeuge wurden stillgelegt und die Zulassungsbescheinigungen und Kennzeichen sichergestellt. Den Fahrzeugfahrer erwarten aufgrund der Mängel mehrere Anzeigen. Der Fahrer musste vor Ort 3000 Euro zahlen.

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