Polizeieinsatz in Neuseeland Polizei verhaftet Pinguine unter Sushi-Bar

Wellington · Zwei Zwergpinguine haben in Wellington, Neuseeland, am Montag für einen eher ungewöhnlichen Polizeieinsatz gesorgt. Sie hatten Unterschlupf unter einer mobilen Sushi-Bar gesucht.

 Zwei Zwergpinguine.

Zwei Zwergpinguine.

Foto: dpa

In Neuseelands Hauptstadt Wellington hat ein hartnäckiges Pinguin-Pärchen die Polizei auf den Plan gerufen. Die beiden Zwergpinguine hatten es sich unter einer Sushi-Bar an einem der belebtesten Bahnhöfe der Stadt gemütlich gemacht, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Wie die Wellington District Police auf Facebook weiter mitteilte, war einer der Pinguine bereits am Samstag auf einer Straße in der Nähe der Sushi-Bar gesichtet worden. Der neugierige Seevogel musste von den Beamten eingefangen und am Hafen wieder freigelassen werden.

Am Montagmorgen wurde der Zwergpinguin erneut, diesmal in Begleitung eines Artgenossen, in der Nähe der Bahnstation Wellington gesichtet. Diese befindet sich unweit der mobilen Sushi-Bar, die die beiden "watschelnden Landstreicher" offenbar als idealen Unterschlupf für sich entdeckten. Eine Mitarbeiterin der Sushi-Bar nahm brummende, gurrende Geräusche unter der Bar wahr und alamierte die Polizei vor Ort. Mit Unterstützung des Wellington Zoo und des Department of Conservation (DOC) konnten die ausgerückten Beamten die beiden Pinguine festnehmen, untersuchen und im Hafen Wellingtons freilassen.

Das mutige Pinguinpärchen kam allerdings einige Zeit später zurück und machte es sich erneut unter der Sushi-Bar bequem. Sie wurden wiederholt festgenommen und später wieder freigelassen. Das Gebiet um die Bahnstation und die Sushi Bar wird nun vom DOC überwacht, da es laut eines Berichts von Radio Neuseeland sehr wahrscheinlich sei, dass die Tiere weitere Male zurückkehren. Die Zwerpinguine befinden sich in der Paarungszeit und suchen nach einem warmen, geschützten Platz für den Nestbau.

Zwerpinguine sind die kleinste Pinguinart, ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Neuseeland. Sie werden rund 25 Zentimeter groß und wiegen etwa ein Kilo. Die Tiere gelten als gefährdet, da ihr Lebensraum schrumpft und sie durch Hunde bedroht sind. In der Gegend um Wellington kommen sie relativ häufig vor. Normalerweise leben sie jedoch in Kolonien an der Küste oder auf der Insel Matiu im Hafen der Hauptstadt.

(mit Inhalten von afp)

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