Kritik an Flüchtlingspolitik Polizist "Toto" droht dienstlicher Ärger

Düsseldorf · Der Bochumer Polizist Torsten Heim von „Toto & Harry“ hatte öffentlich die Flüchtlingspolitik kritisiert. Jetzt droht ihm dienstlicher Ärger.

 Die Bochumer Polizisten "Harry" Thomas Weinkauf (l) und "Toto" Torsten Heim gehen nicht mehr zusammen auf Streife.

Die Bochumer Polizisten "Harry" Thomas Weinkauf (l) und "Toto" Torsten Heim gehen nicht mehr zusammen auf Streife.

Foto: Franz-Peter Tschauner/dpa

Dem Bochumer Polizisten Torsten „Toto“ Heim – bekannt aus der TV-Reihe „ Toto & Harry“ – droht wegen politischer Aussagen dienstlicher Ärger. Das Video eines Facebook-Nutzers zeigt Heim wie er auf der Bühne eines Trucker-Treffs am vergangenen Sonntag in Thüringen sagt: „Wir bauen Synagogen, wir bauen Minarette und so weiter und so fort, aber wer sich hier nicht benehmen kann, der hat auch kein Aufenthaltsrecht, das sag ich ganz ehrlich.“

Nun werde geprüft, ob der Polizist gegen das Mäßigungsgebot für Beamte verstoßen habe, sagte ein Sprecher der Bochumer Polizei. Heim selbst hat von den dienstlichen Vorgängen, die gegen ihn eingeleitet wurden, offenbar über die Presse e rfahren. „Mich hat niemand von der Dienststelle angerufen“, sagte Heim unserer Redaktion. Im Moment habe er frei.

In dem tausendfach geteilten und vielfach kommentierten Video sagt Heim unter anderem: „Wer sich hier scheiße benimmt und Straftaten begeht gegen andere Mitmenschen, der muss eigentlich wieder zurück in sein Land.“ Der Umgang mit kriminellen Zugezogenen sei „zu weich“: „Da können nicht einige Leute von auswärts kommen, alles hier machen und Geld abkassieren, das ist meine persönliche Meinung“. Und weiter: „Ich fühle mich manchmal belogen und betrogen gerade ich als Polizeibeamter, der sich 30 Jahre lang mit linken Zecken herumärgern muss – aber das ist halb so wild. Wenn einer aber mal ‚bisschen deutsch‘ sagt, dann bist du rechtsradikal und Rassist.“

Auf Anfrage sagte Heim, er habe die Veranstaltung als Botschafter des Vereins Kinderhospiz Mitteldeutschland besucht und bestätigte seine Vorbe halte gegenüber der Flüchtlingspolitik: „Die Menschen haben Angst, weil viele Leute rein gekommen sind, die sich nicht registriert haben, oder die mehrere Anträge mit mehreren Personalien eingereicht haben“. Er sei in keiner Partei und habe nichts gegen Ausländer. „Die Politik muss mal eine klare Linie fahren und nicht immer nur um den heißen Brei herum reden. Es wird sich nur gestritten, statt Probleme zu lösen.“

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