Wechselvolles Leben Promi-Geburtstag vom 2. Mai 2018: Lily Allen

Berlin · Triumph und Tragödie liegen bei Lily Allen dicht beieinander. Nach einer dunklen Lebensphase meldet sich die britische Sängerin jetzt mit einem neuen Album zurück.

 Einen Monat nach ihrem 33. Geburtstag veröffentlicht Lily Allen ein neues Album.

Einen Monat nach ihrem 33. Geburtstag veröffentlicht Lily Allen ein neues Album.

Foto: Kamil Zihnioglu/AP

Lily Allen - ein Leben voller extremer Höhen und extremer Tiefen. Über fünf Millionen Alben hat die britische Sängerin im Laufe ihrer über zehnjährigen Karriere verkauft.

Dagegen stehen im wieder Alkoholeskapaden, Drogenprobleme, Essstörungen und zwei Fehlgeburten - eine menschliche Tragödie. Schließlich ist auch noch ihre Ehe mit dem Musiker Sam Cooper, Vater ihrer beiden kleinen Töchter zerbrochen. Heute wird Lily Allen 33 Jahre alt.

Der absolute Tiefpunkt kam schließlich 2015, als sie mit ihrem dritten Album "Sheezus" unterwegs war. In einem Interview mit der Illustrierten "Bunte" erzählte sie recht freimütig über diese schwierige Zeit, die für sie eine Zeit der Ausschweifung und Orientierungslosigkeit war.

"Auf der Tour 2015 geriet ich sexuell außer Kontrolle, obwohl ich da noch mit meinem Mann zusammen war. Ich war sehr promiskuitiv. Ich fühlte mich schlecht in Gesellschaft, aß nicht mehr gescheit. Meine Musik gefiel mir nicht mehr, ich trank eine Menge. Ich war einsam und traurig (...)", sagte die Sängerin über ihre Identitätskrise.

Inzwischen aber hat Lily Allen ihr Leben wieder in den Griff bekommen. Mit dem Trinken hat sie aufgehört und Anfang Juni erscheint ihr viertes Album "No Shame", das eine Art Wiedergeburt ist.

Und in dem sie ihr Leben Revue passieren lässt. Im ersten Teil von "No Shame" geht es um Verlust und Liebeschmerz: "Als ich anfing, das Album zu schreiben, war ich an einem sehr traurigen, dunklen Ort", sagte Allen laut Mitteilung ihrer Plattenfirma. Aber der Weg führt schließlich aus der Finsternis ins Licht und "No Shame" soll einigermaßen optimistisch enden.

Als Tochter der Filmproduzentin Alison Owen und des bekannten Schauspielers Keith Allen wächst Lily zunächst in Hammersmith, London auf. Klingt glamourös, war es aber nicht: "Ich bin in einer normalen mittelständischen Familie aufgewachsen. Ich bin nicht in einer Limousine rumgefahren worden. Wir haben in einer Sozialwohnung gelebt bis ich neun Jahre alt war und zu essen gab es Spaghetti auf Toast", sagte die Engländerin einmal dem Magazin "InTouch".

Sie besuchte 13 verschiedene Schulen (einige Male flog sie raus) und begann mit 15 eine Ausbildung als Floristin, immer mit der Hoffnung auf den großen Durchbruch im Musikgeschäft. Lange Zeit hatte sie ihre selbst geschriebenen Lieder auf Demobändern an Plattenfirmen geschickt. Schließlich ließ sie mit ihren bei MySpace veröffentlichten Live-Auftritten in Notting Hill's Nachtclub "Yo-Yo" erstmals aufhorchen.

2005 bekam Lily Allen schließlich einen Plattenvertrag. Gleich mit ihrer ersten Single "Smile", ein Song über eine unglückliche Liebesbeziehung und über Eifersucht, gelang ihr 2006 ein weltweiter Hit. In ihren Songs war sie schon immer sehr freimütig und auch im wirklichen Leben stieß sie mit ihrer manchmal recht provokanten Art viele vor den Kopf.

Ihre Meinung hat die Sängerin, die schließlich sogar ihr eigenes Label gründete, aber immer kompromisslos vertreten. Auch in ihren mit Ska-, Reggae oder Rap-Elementen versetzen Popsongs sagt sie, was Sache. So kreist ein Lied wie "Fuck You" um das Thema Rassismus. In "The Fear" geht es um die Schattenseiten des Starseins. Auf "No Shame" darf man gespannt sein.

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