Widerstand gegen Zwangseinweisung Rentner stirbt bei Schießerei mit der Polizei

Rodgau/Wiesbaden · Mit aller Gewalt will ein Mann seine Zwangseinweisung in eine Klinik verhindern. Bei einem Schusswechsel mit der Polizei stirbt der Rentner. Über die Hintergründe schweigen die Ermittler.

 Die Spurensicherung am Tatort vor dem Haus des Rentners in Rodgau.

Die Spurensicherung am Tatort vor dem Haus des Rentners in Rodgau.

Foto: dpa

Ein Rentner ist bei einem Feuergefecht mit Polizisten im hessischen Rodgau ums Leben gekommen. Der 74-Jährige starb nach Polizeiangaben am Sonntag vor seinem Haus in der Kleinstadt bei Frankfurt.

Der Rentner habe zuerst auf die Einsatzkräfte geschossen, um seine Einweisung in eine Klinik zu verhindern, teilte das Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden mit. Mehrere Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) schossen zurück und verletzten den Mann tödlich.

Das SEK kam am Sonntagmorgen schon kurz vor sieben Uhr zu dem Reihenhaus, weil die Polizei laut LKA mit Schwierigkeiten bei dem Einsatz gerechnet hatte. Der Mann habe einen Waffenschein besessen und gedroht, im Falle seiner Einweisung die Situation eskalieren zu lassen, erklärten die Ermittler.

Der Mann habe die Aufforderung der Polizisten nach den ersten Schüssen ignoriert, seine Waffe niederzulegen, sagte ein Anwohner dem Hessischen Rundfunk. Als der Rentner das nicht machte, sondern weiter auf die Beamten schoss, hätten die Polizisten das Feuer erwidert.

An der Einfahrt zu dem Reihenendhaus des Rentners und auf der Straße in dem ruhigen Wohngebiet lagen nach der Schusswechsel mehrere Metallhülsen der Munition. In der Garage waren drei große Einschusslöcher zu sehen. Noch am Nachmittag war der Ort abgesperrt, Beamte kümmerten sich um die Spurensicherung.

Einzelheiten zu der Schießerei teilte das Landeskriminalamt nicht mit. Es ließ auch offen, weshalb der 74-Jährige in einer Klinik untergebracht werden sollte.

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