Über 750.000 Hektar in Flammen Wie Waldbrände in Russland den Klimawandel beschleunigen

Moskau · Hunderte Feuerwalzen in Jakutien gefährden mit Rauch, Ruß und Unmengen an Kohlendioxid weit mehr als nur die Gesundheit der Menschen in der flächengrößten Region Russlands.

 Die heftigen Waldbrände in Jakutien werden nur dort bekämpft, wo Menschen in unmittelbare Gefahr geraten – wie hier bei Magaras westlich von Jakutsk.

Die heftigen Waldbrände in Jakutien werden nur dort bekämpft, wo Menschen in unmittelbare Gefahr geraten – wie hier bei Magaras westlich von Jakutsk.

Foto: dpa/Alexey Vasilyev

Der Rauch sei überall. „Über dem Feuer, im Lager, in der Stadt“, erzählt eine Freiwillige aus Moskau, die sich an den Löscharbeiten in der Republik Jakutien beteiligte. „Das hat mir am meisten Angst gemacht, dass man nirgendwo atmen kann.“ Am Wochenende vertrieben Regenfälle zumindest die Brandsmogwolke über der Hauptstadt Jakutsk mit ihren 280 000 Einwohnern. Nach Angaben des russischen Staatsfernsehens gelang es von Sonntag bis Montag, fast 50 Waldbrände in Russlands flächengrößter Region zu löschen. Aber bei anhaltender Hitze gewännen die Flammen neue Kraft, der kohlendioxidhaltige Nebel hänge noch immer über 30 jakutischen Städten und Siedlungen, sei auch nach Jakutsk zurückgekehrt.